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Das beste Weihnachtsgeschenk
Erik Neutsch erzählt poetisch über die Rettung eines Graugänsemädchens
Nein, angeblich hat sich Erik Neutsch, diese schöne, erstaunliche und unglaubliche Geschichte nicht selber ausgedacht. Er will sie neulich von seinem Freund Michael gehört und dann aufgeschrieben haben, damit sie auch andere zu lesen bekommen. Erwachsene, aber vor allem Kinder. Und möglichst viele sollten sie lesen.
Sein Freund Michael, der wohnt in einem Dorf zwischen zwei mächtigen Flüssen, in einer Gegend, die man das Luch nennt. Auch ein See liegt in der Nähe. Je nach dem, wie der Himmel sich über ihm ausnimmt, färbt sich sein Wasser. Ziehen finstere Wolken auf, zeigt er sich drohend und beinahe schwarz. Weißlich hingegen, fast silbrig glitzert er, wenn sich die Sonne auf seinen Wellen spiegelt. Himmelblau leuchtet er, wenn auch der Himmel blau ist, feurig rot und orange am Abend, sobald ihn die letzten Strahlen der Sonne treffen.
Und an eben diesem vielfarbigen See soll sich die schöne, erstaunliche und unglaubliche Geschichte abgespielt haben, die damit beginnt, dass ein Graugänseelternpaar wie in jedem Frühling aus dem fernen Afrika wieder nach Hause an den See kommt, ein Nest baut und acht Kinder bekommt: sieben Jungen und ein Mädchen, Gussi. Und dass Erstaunliche und Unglaubliche an diesem Graugansmädchen ist nicht nur, dass es so ein wunderschönes Gänsekind war, sondern dass es fast erwachsen geworden, nicht fliegen lernen wollte und deshalb im Herbst auch nicht mit seinen Eltern und seinen sieben Brüdern nach Afrika fliegen konnte. Sehr einsam bleibt Gussi mutterseelenallein zurück am immer unwirtlicher werdenden See.
Damit könnte diese schöne, erstaunliche und unglaubliche Geschichte schon zu Ende sein. Schließlich folgt auf den Herbst der kalte Winter. Aber dann wäre sie weder schön noch erstaunlich noch unglaublich. Und zum Glück gibt es Michael, der sich selber das beste Weihnachtsgeschenk macht, das er sich denken kann, und viele weise Männer und Frauen, die Woche für Woche demonstrieren und einen Umweltfrevel verhindern. Das ist vielleicht ein bisschen viel für so eine kleine Geschichte, aber es ist trotzdem schön, erstaunlich und ein bisschen unglaublich und macht Hoffnung. Und das ist doch die Hauptsache. Lesenswert und empfehlenswert.