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Ein brutal zerstörter Traum - EDITION digital erinnert zum 100. Geburtstag an Kurt David

 

GODERN bei Schwerin – Eigentlich wollte der Schriftsteller Kurt David, der am 13. Juli dieses Jahres 100 Jahre alt geworden wäre, Violinist werden. Seine Eltern hatten ihm frühzeitig eine musikalische Ausbildung ermöglicht, da er schon als Kind Talent zeigte. Doch mehrere Kriegsverletzungen verhinderten die Erfüllung dieses Traums. Dennoch blieb ihm die Liebe zur Musik, die sich auch in zwei erfolgreichen und zu DDR-Zeiten vielgelesenen Musikerbiografien über Beethoven und Franz Schubert ausdrückte – „Begegnung mit der Unsterblichkeit“ (1970) und „Der Spielmann vom Himmelpfortgrund (1964). Große Bekanntheit erlangte David auch mit seinem erstmals 1964 im Eulenspiegelverlag veröffentlichten und 1965 von der DEFA im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks der DDR in der Regie von Klaus Gendries verfilmten heiter-kritischen Jugendbuch „Freitags wird gebadet. Aus dem Tagebuch eines Minderjährigen“. In seinen ersten Büchern hatte sich David zunächst mit der eigenen Vergangenheit, mit Nationalsozialismus, Krieg und Gefangenschaft auseinandergesetzt. Dazu gehören sein Debütroman „Die Verführten“ (1956) und die 1975 ebenfalls von der DEFA in der Regie von Christian Steinke verfilmte Novelle „Die Überlebende“ (1972) über eine im Zweiten Weltkrieg zerstörte Liebe. Ein wichtiger Teil des Werks von Kurt David, der sehr geschichtsinteressiert war und vor allem in den 1960er Jahren mehrfach Reisen in die Mongolei und durch Polen, aber auch nach Frankreich, Österreich und Ungarn unternahm, sind Reiseberichte wie „Im Land der Bogenschützen - Reisebilder aus der Mongolischen Volksrepublik“ (1962) und „Polnische Etüden“ (1963) sowie spannend geschriebene historische Romane wie „Der Schwarze Wolf“ (1966) und „Tenggeri, Sohn des Schwarzen Wolfs“ (1968) aus der Zeit von Dschingis-Khan. Große Beachtung fand auch das berührende Kinderbuch „Antennenaugust“ (1975) über eine am Ende gescheiterte Rettungsaktion für einen kleinen, aus dem Nest gefallenen Bussard. Es war und ist auch Schulbuchlektüre. Bei EDITION digital liegen insgesamt 30 Bücher von Kurt David vor. Die E-Books sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.

 

Kurt David wurde am 13. Juli 1924 in Reichenau in Sachsen (heute Bogatynia) geboren. Nach dem Besuch der katholischen Schule seines Heimatortes und der Handelsschule in Zittau absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung. Im Oktober 1942 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und im Sommer 1943 an die Front versetzt. Anfang 1945 geriet er in sowjetische Gefangenschaft, aus der er im November 1946 entlassen wurde. Danach arbeitete er als Angestellter der Sozialversicherungskasse, als Angehöriger der Volkspolizei sowie anschließend zwei Jahre als Kreissekretär des Kulturbunds der DDR. Während dieser Zeit schrieb er erste Kurzgeschichten. Als der Autor Rudolf Leonhard (1889 bis 1953) einige davon gelesen hatte, wurde er sein Mentor. Seit 1954 lebte David als freier Schriftsteller zuerst in Oberseifersdorf/Zittau, danach bis zu seinem Tod in Oybin. Für sein literarisches Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er 1970 den Alex-Wedding-Preis, 1973 den Nationalpreis, 1980 den Vaterländischen Verdienstorden und 1984 den Lion-Feuchtwanger-Preis. Kurt David starb am 2. Februar 1994 in Görlitz. Sein Sohn Wolfgang David, Jahrgang 1948, ist ebenfalls Schriftsteller.

 

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EDITION digital: Presse 11.07.2024 - Ein brutal zerstörter Traum