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Ein Anruf aus der Familiengruft
In dem Buch „Die Räuber mit den großen Koffern“ von Günter Saalmann muss das Mädchen Jana stark sein
Wer hat schon einen Vater, der Stimmungssänger ist. Jana. Jana Bostelmann. Sie wohnt am Rande der Stadt Kalau, abseits der großen Chaussee, wo der Galgenweg liegt. Dort, wo einsame Häuser stehen, von denen eines Bostelmanns gehört. Es ist Samstagabend und das Fernsehprogramm gefällt ihr nicht. Also schaltet sie den Fernseher aus. Da bemerkt sie, dass der automatische Anrufbeantworter am Telefon blinkt. Sie hört den Anruf ab, aber sie kann das Gesagte nur schwer verstehen. Irgendwie klingt es wie Familiengruft. Ein Anruf aus der Familiengruft? Spannend beginnt Günter Saalmann sein erstmals 1994 im KinderbuchVerlag erschienenes Buch „Die Räuber mit den großen Koffern“. Und es wird langsam noch spannender.
Nachdem sie sich entschieden hat, nichts weiter zu unternehmen, löscht Jana die merkwürdige Ansage einfach und vergisst sie fast. Doch am nächsten Tag kommt wieder ein mehr oder weniger unverständlicher Anruf: „Jana ist zur Stelle: „Ja bitte?“ Im Hörer rauscht und knackt es wieder, und der Anfang ist abermals nicht zu verstehen. Nur für einen Moment kommt die Stimme deutlicher, es ist dieselbe wie gestern Nacht, aber diesmal hört sie sich näher an: „Krächz ..., Sonntag ... Mitternacht ist es aus ... krächz ... standen ...“
Das klingt nach einer Drohung. Sonntag um Mitternacht ist es aus? Was soll das bedeuten? Was soll Jana machen? Wer kann ihr helfen?
Und dann spricht sie doch mit ihrem Vater über die beiden geheimnisvollen Anrufe, der ihr rät, die Tür nicht zu öffnen. „Unser einsamer Galgenweg hier draußen - nichts als Bäume, Sträucher, gerade mal zwei Häuser.“ Auch das Telefon solle sie einfach klingeln lassen. Ob das hilft? Oder kommen sie vielleicht doch, die Räuber mit den großen Koffern? Und worauf haben sie es abgesehen?
Dieses Buch von Günter Saalmann legt man nicht so schnell wieder aus der Hand. Und man sollte vielleicht seinen Anrufbeantworter ausschalten, bevor man mit dem Lesen beginnt ...
Der 1936 in Waldbröl im Bergischen Land geborene, aber in Sachsen aufgewachsene Schriftsteller Günter Saalmann war über die Tanzmusik zum Schreiben gekommen: Die Schlager- und Liedtexte des Posaunisten hatten ihm Mitte der 1970er Jahre einen Studienplatz am Leipziger Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ eingebracht. Danach wurde er freischaffender Schriftsteller - und Musiker. Zusammen mit dem Jazzgitarristen Helmut „Joe“ Sachse trat er in dem musikalisch-literarischen Programm „Po(e)saunenstunde“ auf, bei Litera erschien 1983 eine gleichnamige LP. Saalmann, der seit Jahren in Chemnitz lebt und arbeitet, schreibt vor allem Kinder- und Jugendbücher, aber auch Kindergeschichten für (Groß)Eltern. Nach eigenen Worten spricht er „Kinder von 92 – 174 cm und Erwachsene ab drei ausgelesenen Büchern“ an. Auch seine musikalischen Programme seien „für alle Altersgruppen von 6 bis 99 geeignet“.