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„Nehmse Platz, Herr Jeheimrat! Was gibsn Neues aufm Bau?“ - EDITION digital erinnert zum 5. Todestag an C.U. Wiesner

 

GODERN bei Schwerin – „Nehmse Platz, Herr Jeheimrat! Was gibsn Neues aufm Bau? Wieder Nachtschicht gehabt?“ Das sind wahrscheinlich die bekanntesten Sätze, mit denen Frisörmeister Wilhelm Kleinekorte die Gäste in seinem Salon begrüßte, wo er sich humorvoll über tagespolitische und allgemeine Probleme ausließ. Erfunden hatte diese nicht minder berühmte literarische Figur mit ihrem typischen Berliner Dialekt der Schriftsteller C.U. Wiesner, der vor fünf Jahren gestorben ist. Seinen Kleinekorte stellt das Berlin-Brandenburgische Wörterbuch an die Seite der Volksfiguren von Glaßbrenner und Tucholsky. Und selbstverständlich gehören auch seine Kleinekorte-Bücher zum Angebot von EDITION digital, so „Frisör Kleinekorte“ (1965), „Frisör Kleinekorte seift wieder ein“ (1971), „Herrensalon W. Kleinekorte“ (1976), „Frisör Kleinekorte in Venedig und anderswo“ (1981), „Frisör Kleinekorte – Salongespräche aus drei Jahrzehnten“ (1994) sowie eine zusammenfassende Ausgabe „Frisör Kleinekortes Salongespräche“. Große Bekanntheit und Beliebtheit erlangte der Autor aber auch mit seinen Spukgeschichten wie „Spuk unterm Riesenrad“ - ab 1979 in einer siebenteiligen Serie des DDR-Fernsehens verfilmt. Komische, skurrile, alberne und abgründige Dinge geschehen in dem erstmals 1974 veröffentlichten Band „Die singende Lokomotive“ mit 25 Kurzgeschichten aus der Satire-Zeitschrift „Eulenspiegel“. Zu seinem Werk gehören zudem die Kriminalerzählung „Jonas wird misstrauisch“ (1967) und der 1977 unter dem Titel „Kollision“ für die Reihe „Polizeiruf 110“ des DDR-Fernsehens verfilmte Kriminalroman „Das Möwennest“ sowie der bittere Märchenroman für Erwachsenen „Die Geister von Thorland“, der nach einiger Verzögerung erst um die Jahreswende 1989/90 erscheinen konnte. Das 1991 veröffentlichte Buch „Das war’s. Lachdienliche Hinweise“ präsentiert eine Sammlung von Kurztexten, die Wiesner auch während seiner eigenen kabarettistischen Auftritte vortrug. Außerdem schrieb Wiesner die beiden Erinnerungsbücher „Machs gut Schneewittchen“ (1982) und „Leb wohl, Rapunzel“ (1985) über seine Kinder- und Jugendjahre in Brandenburg. Alle Titel sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.

 

C.U. Wiesner, dessen Vornamen Claus Ulrich lauteten, wurde am 1. Januar 1933 in Brandenburg an der Havel geboren. Er stammte aus einer Gastwirtsfamilie, die im Stadtteil Altstadt eine Kneipe betrieb. Nachdem sein Vater 1935 das Lokal aufgeben musste, wuchs er im Bahnhofsviertel mit einem drei Jahre jüngeren Bruder in einfachen Verhältnissen auf. Nach dem Abitur verließ er seine Heimatstadt und belegte 1951 in Ost-Berlin Studien als Dolmetscher für Englisch, der Germanistik und Filmszenaristik. Von 1952 bis 1953 war er Redaktionsassistent im Verlag Volk und Wissen, 1953 bis 1956 Redakteur im Verlag Volk und Welt und 1959 bis 1960 Lektor im Eulenspiegel Verlag. Seit 1964 war er als freischaffender Schriftsteller, Dramatiker, Film- und Hörspielautor tätig und verfasste Texte für verschiedene Kabaretts, darunter die „Diestel“. Wiesner schrieb regelmäßig Theaterkritiken für die „Theater-Eule“ im „Eulenspiegel“ und Kurzgeschichten. 1989 zog er mit seiner Frau nach Klosterfelde (Landkreis Barnim) um. Nach ihrem Tod 2014 lebte er sehr zurückgezogen und starb vermutlich am 24. Oktober 2016 in Klosterfelde.

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EDITION digital: Presse 24.10.2021 - „Nehmse Platz, Herr Jeheimrat! Was gibsn Neues aufm Bau?“ - EDITION