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Erinnerung an einen Auflagenmillionär - Fast alle Bücher von Wolfgang Schreyer bei EDITION digital

GODERN bei Schwerin – Wenn irgendwo und irgendwann in Gegenwart und in Zukunft von den erfolgreichsten und am meisten gelesenen Schriftstellern der DDR die Rede ist, dann muss unbedingt der Name von Wolfgang Schreyer genannt werden, der am 20. November dieses Jahres seinen 95. Geburtstag hätte feiern können. Nur wenige Tage zuvor, am 14. November, jährt sich sein Todestag zum fünften Mal. In den fast sieben Jahrzehnten seines literarischen Wirkens hat Schreyer mehr als 40 Bücher mit einer Gesamtauflage von fast sechs Millionen Exemplare geschrieben. Schreyer war zu DDR-Zeiten ein Auflagenmillionär. Sein Markenzeichen war ein abenteuerliches und spannendes Schreiben, das bei sorgfältiger und gründlicher Recherche politischer Zusammenhänge in geschickter Weise Fiktion und Dokumentarisches miteinander vermischte. Das gilt insbesondere für seine in Mittelamerika und in der Karibik spielenden Bücher wie die historische Reportage „Bananengangster“ (1970) und die drei Bände seiner „Dominikanischen Tragödie“ („Der Adjutant“, 1971, „Der Resident“, 1973, und „Der Reporter“, 1980). Daneben schrieb er Kriminalromane, einen Science-Fiction-Roman, Film- und Fernsehdrehbücher sowie Hörspiele. Mehrere seiner Romane wurden von der DEFA verfilmt, darunter die TV-Serie „Das grüne Ungeheuer“ (1962) und „Preludio 11“ (1964). Bei EDITION digital liegt fast das gesamte Werk des Schriftstellers als E-Books vor. Die Auswahl reicht von seinem Debüt „Großgarage Südwest“, dem ersten Kriminalroman der DDR von 1952, über „Alaskafüchse“ (1959), „Fremder im Paradies“ (1982) und den drei Bänden der Abenteuer des Uwe Reuss (1981, 1987 und 2001), „Endzeit der Sieger“ (1989) sowie dem Wende-Roman „Nebel“ (1991) und seiner Autobiografie „Der zweite Mann“ (2000), „Der Feind im Haus“ (2011) und „Zu guter Letzt. Erinnerungen, Erzählungen, Essays“ (2016). Alle E-Books von Wolfgang Schreyer sowie das Autorenbuch „Ein Magdeburger an der Ostsee. Wolfgang Schreyer und seine Bücher“ (2018) sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.

Wolfgang Schreyer wurde am 20. November 1927 als Sohn eines Drogisten in Magdeburg geboren. Nach der Oberschule wurde er in der Endphase des Zweiten Weltkriegs als Flakhelfer eingesetzt. 1944 trat er der NSDAP bei und diente bis Kriegsende in der Wehrmacht. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Von 1947 bis 1949 absolvierte er eine Ausbildung zum Drogisten und war bis 1950 in diesem Beruf tätig. Von 1950 bis 1952 war er Geschäftsführer eines Werks der pharmazeutischen Industrie. Seit seinem Debüt „Großgarage Südwest“ war er freier Schriftsteller. Schreyer, der seit 1958 mehrfach für längere Zeit unter Beobachtung der DDR-Staatssicherheit stand, lebte bis 1972 in Magdeburg, danach in Ahrenshoop in Mecklenburg-Vorpommern. Dort starb er nach langer Krankheit kurz vor seinem 90. Geburtstag selbstbestimmt am 14. November 2017. Schreyer war seit 1952 Mitglied des DDR-Schriftstellerverbandes und seit 1974 des PEN-Zentrums der DDR, später des PEN-Zentrums Deutschland. Seit 1990 gehörte er dem Verband deutscher Schriftsteller an. Für den Kriegsroman „Unternehmen Thunderstorm“ erhielt er 1956 den Heinrich-Mann-Preis.

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EDITION digital: Presse 10.11.2022 - Erinnerung an einen Auflagenmillionär