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Schäfers Stunde.
Ist sie glücklich, ersehnt? Gar eine Schäferstunde? Immerhin hat Schäfer ja wohl drei Frauen kennengelernt bei jenem Heiratsball in Herberts Kneipe, als das Bier so gewaltig floss.
Oder eine Stunde der Gefahr, der Bewährung? Die letzte Stunde? Eine gute, eine geschlagene?
Auf jeden Fall: Schäfers Stunde. Geschichten werden hier erzählt, über Schäfer und andere, aus der Heidelandschaft und der Großstadt, von Liebe und Arbeit, den Sorgen und Freuden des Aufwachsens und Altseins. Ein Stift - er fühlt sich schon beinahe als richtiger Zimmermann - muss von einem Tag zum ändern »unter lauter Weibern« bestehen. Und:
Die alte Patzeln zittert vor Anstrengung, weil sie den Schutzgeist eines unschuldigen Kindes zu ihrem letzten Sohn an die Front auf den Weg zwingen will. Ein Achtzigjähriger blickt manchmal bekümmert an seinem Sohn vorbei; woher rührt seine Enttäuschung? Die alte Hanna - sie hat es gut bei ihrer Enkelin - »streuselt« an einem unfreundlichen Januartag durch die Großstadt und sucht: Zuwendung. Heiteres und nachdenklich Stimmendes, Komisches und Tragisches, große Zeitfragen und Alltag vermischen sich in diesen Lebensstunden.
Das fesselnde Buch erschien erstmals 1985 im Mitteldeutschen Verlag Halle Leipzig. Die Erzählung Weiberwirtschaft wurde 1983 von der DEFA verfilmt (Regie und Drehbuch: Peter Kahane).