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Keine Reise nach London
In ihrem Buch „Wider die kleinen Mörder“ taucht Brigitte Birnbaum in die Geschichte der Medizin ein
Nur widerwillig kommt der junge Dr. med. Jacob Wullwäwer nach seinem Studium nach Hause, um dort gegen seinen Willen die väterliche Arztpraxis zu übernehmen. „Wider die kleinen Mörder“ von Brigitte Birnbaum spielt zu einer Zeit, als das Fieberthermometer und der Gipsverband eben erfunden waren.
Der junge Wullwäwer möchte lieber wissenschaftlich arbeiten, im Labor forschen, um den kleinen Mördern, den Bazillen und Bakterien, die bisher noch kein Mensch gesehen hat, auf die Spur zu kommen. Einige Professoren glauben, dass es Bakterien gibt, andere - sehr berühmte - nennen sie dagegen reine Hirngespinste. Jacob Wullwäwer ist jedoch überzeugt, dass sie existieren, genauso wie er davon überzeugt ist, dass diese kleinen Mörder seine beiden Schwestern umgebracht haben, wenn es auch hieß, sie wären an Halsbräune gestorben.
Aber ehe Dr. Wullwäwer sein Elternhaus betritt, hat er seinen ersten Patienten, den zehnjährigen Ole, und er kann nicht, wie heimlich geplant, an die Universität zurück und auch nicht zu Professor Lister nach London reisen.
„Wider die kleinen Mörder“, mit dem Brigitte Birnbaum“ auf spannend erzählte Weise in die Geschichte der Medizin eintaucht, war erstmals 1994 im KIRO Verlag, Schwedt/Oder, erschienen.
Brigitte Birnbaum wurde 1938 in Elbing in Westpreußen geboren und flüchtete 1945 über Berlin nach Mecklenburg. Nach dem Abitur und einer Ausbildung als Apothekenhelferin studierte sie am Institut für Literatur in Leipzig, das sie mit einem Diplom abschloss.
Seit 1968 wirkte Brigitte Birnbaum als freischaffende Schriftstellerin in Schwerin. Zwischen 2003 und 2013 lebte und schrieb sie in Hamburg, seitdem ist sie wieder in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern zu Hause.