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Mutter Henschel hat das Mädel unter dauerndem Geschimpfe in Schrimpfs Bett gelegt, entkleidet und gesäubert: Ja, so ist das heut! Das will Berlin sein! Kein Licht hier am Nollendorfplatz! Und der Herr Polizeiwachtmeister bringt sein Mensch mit dem Balg, dem das Kindspech noch in den Augen klebt wie ner blinden jungen Katze, zur Mietsfrau mit. Zeiten sind das. Du Dreckspatz von einem Rabenvater, du Handvoll Dienstfrei kennen wir! Sie haut mit ihrer großen fleischigen Hand dem Kleinen auf das Ärschchen, dass es nur so kräht.
Was hat es?, fragt das Mädel erschrocken. Will es trinken?
Trinken?, knurrt die Alte. Schreien will der Mensch zuerst, du armes Dusseltier, schreien!
Schrimpf, der weggegangen war, die Klinik anzurufen oder ne Hebamme zu holen, ist wieder eingetreten. Er schlägt sich die Arme warm und legt den Mantel ab: Nichts!
Da haben wir den Salat!, meint die Mutter Henschel und geht zur Küche, um nach dem heißen Kaffee zu sehen.