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Der Vizepräsident und der Chef des Geheimdienstes putschen gegen den Präsidenten der Republik, um einer drohenden Revolution zuvorzukommen. Der Coup gelingt. Aber wohin nun mit dem gestürzten Diktator? Er muss, wenn die Putschisten wenigstens scheinbar ihr Gesicht wahren wollen, vor Gericht gestellt werden. Aber welche Aussagen haben der ehemalige Vizepräsident, nunmehr selbst an der Macht, und der Chef des Geheimdienstes von ihrem Gefangenen zu erwarten? Sie entschließen sich zu einem Handel dergestalt, dass dem Gefangenen eine Villa in einem gutbewachten weitläufigen Park zur Verfügung gestellt wird, wo er ohne Rücksicht auf irgendwelche Personen seine Memoiren schreiben und in einem Safe bis zu seinem Tode verwahren kann; erst dann sollen sie veröffentlicht werden. Der Preis: die Aussagen vor Gericht müssen in den wesentlichen Punkten vorher vereinbart werden. Die nur mühsam kaschierte Drohung: geht der Gefangene nicht auf den Deal ein, wird er im Staatsgefängnis sehr lang auf seinen Prozess warten müssen. Der gestürzte Diktator ist ein alter Mann. Er willigt ein.
Oberst Lu Mores vom Geheimdienst, ein integrer Mann, und Dr. Ines Rebelius, eine Historikerin, werden beauftragt, den Plan mit flankierenden Maßnahmen abzusichern. Sie wissen nichts von den wahren Absichten ihrer Auftraggeber; jedenfalls zunächst nicht. Am Tage des Prozessbeginnes feuert ein Scharfschütze auf den Anzuklagenden, als der das gepanzerte Auto verlässt, um seinen Richtern vorgeführt zu werden. Er ist sofort tot. Auf seinem Gesicht ein merkwürdig zufriedenes Lächeln. Wenige Stunden später geschieht ein weiteres Unglück. Die Ereignisse spielen nicht in Deutschland, auch nicht in einem Teil Deutschlands. Sie könnten sich beispielsweise in Südamerika ereignet haben. Oder in Afrika. Oder vielleicht doch in Deutschland?