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Der vierte Schlüssel. Kriminalroman von Ulrich Völkel
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
31.08.2012
ISBN:
978-3-86394-775-0 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 303 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Krimis & Detektivgeschichten/Polizeiprozesse, Belletristik/Thriller/Spannung, Belletristik/Thriller/Verbrechen, Belletristik/Verbrechen, Belletristik/Familienleben, Belletristik/Politik
Kriminalromane und Mystery: Polizeiarbeit, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Thriller / Spannung, Kriminalromane und Mystery, Familienleben
Mord, Suizid, Unfall, Steuerbetrug, Korruption, Spekulant, Ermittlung, 20. Jahrhundert, Familienbeziehungen, Familie, Frauen, Krimi, Mörder, Spannung, Thriller, Tod und Sterben, Verbrechen
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Er steckte es mit einem schalen Grinsen weg. Die Mundwinkel waren tief herabgezogen. "Klar, die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Meinst du denn, die Kriminalpolizei wird nicht herausfinden, woher das Geld auf diesem Konto stammt? Sie bekommen alles heraus, liebe Gisela. Du hättest es gleich gestehen sollen."

"Achim", bat sie noch einmal mit dem Versuch, ihn zur Vernunft zu bringen, "ich kann ja verstehen, dass dich die Nachricht vom Tod deiner Frau durcheinander gebracht hat. Aber warum soll die Kriminalpolizei meine Konten untersuchen und herausfinden wollen, wessen Geld darauf eingezahlt wurde? Das ist doch Unfug, Achim, bitte."

"Hast du denn noch immer nicht begriffen, was hier läuft?", rief er aus. "Selbstmord ist denen zuwenig. Die wollen einen richtigen Mord haben, in diesem Nest passiert doch sonst nichts. Sie suchen nur noch die passenden Details zusammen, das Opfer haben sie bereits: mich. Ich bin der Mörder meiner Frau!"

Gisela Werner starrte ihn bestürzt an. Jetzt dreht er durch, dachte sie. Wie hässlich er aussieht. Hat ihn der plötzliche Tod seiner Frau wirklich so verwirrt - oder spielt er mir... Nein, beschwor sie sich selbst, das ist unmöglich, das kann er nicht getan haben. Mehr um sich zu beschwichtigen, als ihn zu beruhigen, sagte sie: "Achim, ich lasse dir einen Kaffee aufbrühen, und dann bring ich dich nach Hause. Oder willst du gleich zu deiner Frau? Ich fahr dich hin, ja?"

Er reagierte nicht. Er starrte ins Leere, als hätte er gar nicht gehört, was sie sagte.

"Nimm ein paar Tage frei. Deine laufenden Arbeiten verteile ich. Wir haben heute früh ja alles besprochen. Du wirst ohnehin die nächsten Tage zu tun haben. Und bring Ordnung in deine Gedanken. Das ist doch alles Unsinn, was du dir einredest. Kein Mensch hat dich verdächtigt, so etwas Ungeheuerliches getan zu haben. Wenn du irgendwelche Hilfe benötigst, Achim, du kannst auf mich zählen. Vergiss, was ich vorhin gesagt habe. Sie war krank, labil. Wir alle wissen das. Du bist nicht schuld an ihrem Tod. Du gewiss nicht. Wenn sich jemand Vorwürfe machen muss, dann ich. Rede dir nichts ein, Achim. Bitte." Sie meinte, was sie sagte. Sie machte sich nichts vor.

"Der Fall ist doch ganz klar." Er redete ins Zimmer hinein, als säße er in einem unterirdischen Gewölbe, in einem Verließ. Gisela Werner hatte ihn so nie sprechen hören. "Ich war mit einer kranken Frau verheiratet. Ich habe sie als letzter gesehen. Der Nachbarin habe ich verboten, bei ihr zu klingeln. Ich habe eine Geliebte. Ich habe auf ein heimliches Konto beträchtliche Summen einzahlen lassen. Ich wollte meine Frau loswerden, um dich heiraten zu können, denn mit einer Scheidung wäre sie nicht einverstanden gewesen. Es passt. Es passt alles wunderbar zusammen! Warum hat sie das nur getan?"

 

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