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Rob reckte die Nase aus dem Fernsehsesselkissen. Herrlich sonntäglicher Duft drang aus der Küche her zu ihm, drang durch zwei geschlossene Türen hindurch bis ins Wohnzimmer.
Rob, neugierig geworden, rekelte sich, erhob sich, seiner immer länger werdenden Nase folgend, aus dem Sessel und öffnete, wie er 's gewohnt war, mit einem Sprung auf die Klinke die Wohnzimmertür.
Die Tür zur Küche stand einen Spaltbreit offen, da Lutz gerade unterwegs war, um Kartoffeln aus dem Keller zu holen, und der Bratenduft wurde hier, dicht am Küchentürspalt, immer stärker, immer verführerischer. Rob konnte sich nicht länger zurückhalten; es zog ihn förmlich in Richtung Herd, hin zu der Pfanne, der dieser wunderbare Geruch von gebratenem Fleisch entstieg.
Nur mal schnuppern, sagte sich Rob, und seine Pfote berührte ganz vorsichtig den Pfannenstiel.
Der Tiegel begann zu wackeln, wie eine Wippe zu schaukeln, und plötzlich kippte er voller Wucht zu Boden.
Heißes Fett spritzte Rob auf die Schnauze. Es brannte wie Feuer, und der Appetit auf Braten war gründlich vergangen. Weg hier, nichts wie weg!
Rob schlich ins Wohnzimmer zurück und vergrub die Nase, die ebenfalls etwas abbekommen hatte, im Fernsehsesselkissen. Ihm war äußerst unwohl zumute, und er schämte sich.
Der Klaps auf den Hintern, nachdem Lutz die Überraschung entdeckt hatte, war bei allem das geringste Übel. Viel schlimmer waren das Brennen der Nase und die Tatsache, dass Rob den Rest des Sonntages im Zwinger verbringen musste - Zeit zum Nachdenken über Bratendüfte und über Ausflüge in den Küchenbereich.