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Außerirdische zu Besuch auf dem blauen Planeten - EDITION digital erinnert zum 90. Geburtstag an Carlos Rasch
GODERN bei Schwerin Kann es wirklich sein, dass in grauer Vorzeit Außerirdische unserem blauen Planeten einen Besuch abgestattet und in den Verlauf der Menschheitsgeschichte eingegriffen haben? Diese Idee liegt jedenfalls dem erstmals 1963 im Verlag Das Neue Berlin veröffentlichten zweiten Buch Der blaue Planet von Carlos Rasch zugrunde, der am 6. April dieses Jahres 90 Jahre alt geworden wäre. Der Titel, der seit 2012 auch als E-Book bei EDITION digital zu haben ist, erlebte eine Rekord-Auflage von insgesamt 260.000 Exemplaren ein großer Erfolg für den damals 31-jährigen Autor. Bereits zwei Jahre zuvor war als sein literarisches Debüt im Verlag Neues Leben Berlin die Wissenschaftlich-phantastische Erzählung Asteroidenjäger erschienen. Motive daraus wurden von der DEFA 1970 für ihren in Zusammenarbeit mit Polen gedrehten Film Signale Ein Weltraumabenteuer über eine Rettung im Weltall (Regie: Siegfried Kolditz) mit Gojko Mitić und Alfred Müller sowie Piotr Pawłowski und Soheir Morshedy verwendet. Drei Jahre später übertrug das DDR-Fernsehen dem Autor mehrere Folgen seiner geplanten 13-teiligen Serie Raumlotsen, die aber wegen ihres zu hohen Aufwandes doch nicht realisiert wurde. Rasch nutzte die Drehbücher für verschiedene Erzählungen und die zwischen 2009 und 2011 im Projekte-Verlag Halle (Saale) veröffentlichte gleichnamige, vierbändige Ausgabe Raumlotsen. Statt eines Nachwortes hatte Rasch jeden Band mit einem Plädoyer für Utopia versehen. Neben weiteren Romanen und Erzählungen des SF-Genres schrieb Rasch auch die beiden Kinderbücher Mobbi Weißbauch (1967) und Der verlorene Glühstein (1988). Bei EDITION digital liegen 16 seiner Bücher als E-Books vor, die unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben sind.
Carlos Rasch wurde am 6. April 1932 in Curitiba unweit von Sao Paulo und dem Kaffeehafen Santos im brasilianischen Hochland von Parana geboren, da seine aus Ostpreußen und der Magdeburger Börde stammenden Eltern nach Südamerika ausgewandert waren. 1938 kehrten sie nach Deutschland zurück und er wuchs bis 1944 in Elbing in der damaligen deutschen Provinz Ostpreußen auf, wo er auch zur Schule ging. Nach 1945 lebte er zunächst in Calbe (Saale) und dann in Köthen, wo er eine Lehre zum Dreher absolvierte und auch in diesem Beruf arbeitete, war aber schon ab 1951 in Berlin als Reporter und Redakteur der 1946 gegründeten späteren DDR-Nachrichtenagentur ADN tätig. Nachdem er 1964/1965 am Leipziger Literaturinstitut studiert hatte, wurde er freischaffender Schriftsteller. In den Siebzigerjahren fiel Rasch jedoch bei den Kulturfunktionären zeitweise in Ungnade und musste sich mit Gelegenheitsarbeiten und Veröffentlichungen unter dem Pseudonym C. Arlo S. durchschlagen. Ab Mitte der Achtzigerjahre konnten dann jedoch wieder einzelne Werke von ihm erscheinen oder neu aufgelegt werden. Nach der Wende erinnerte er sich an seine beruflichen Anfänge und sein altes Handwerk als Journalist und war ab 1990 bis zu seiner Rente 1997 als Lokalredakteur und Gerichtsreporter für die Märkische Allgemeine Potsdam tätig. Carlos Rasch lebte seit 1963 in Falkensee nahe Berlin, ehe er 2000 nach Brieselang bei Nauen zog, wo er am 7. Januar 2021 starb. Er hatte drei Kinder, fünf Enkel und einen Urenkel.
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