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Mohr davon, bitte oder Nachsingen erwünscht

14 Bücher des vielseitigen Leipziger Autors bei EDITION digital

 

GODERN bei Schwerin – Mohr davon, bitte – auch wenn Wortspiele mit Autorennamen eigentlich nicht erlaubt sind, so darf bei diesem Autor durchaus eine Ausnahme gemacht werden. Schließlich hat das der sehr vielseitige sächsische Schriftsteller, Kabarettist und Liedermacher Steffen Mohr mit seinen „Mo(h)ritaten“ selber vorgemacht. Darin enthalten sind „Lieder eines Galgenvogels und andere schwarze Gesänge“, allesamt Texte seiner erfolgreichen kabarettistischen Auftritte seit den 1980er Jahren, die ihm zu DDR-Zeiten drei Auftrittsverbote und Stasi-Verhöre einbrachten. Andererseits war Mohr, der in den 1970er Jahre enge Kontakte nach Polen geknüpft, Polnisch gelernt und aus Sympathie für die oppositionelle Gewerkschaft sogar Solidarnosc-Mitglied geworden war, bei den Arbeiterfestspielen mit einer Goldmedaille ausgezeichnet worden. Zu den 14 jetzt bei der EDITION digital erschienenen Mohr-Büchern gehören mehrere spannende Kriminalromane wie „Blumen von der Himmelswiese“ und „Die Leiche im Affenbrotbaum“, aber auch die Liebesgeschichte „Am Anfang dieser Reise“. Alle diese E-Books sind unter www.ddrautoren.de, bei Weltbild, Google, Apple und Amazon zu haben. Zu den Mo(h)ritaten gehört stets auch die zugehörige Melodie - Nachsingen ausdrücklich erwünscht.

 

Steffen Mohr wurde am 24. Juli 1942 in Leipzig geboren, wo er auch aufgewachsen und bis heute geblieben ist. Nach dem Abitur studierte er sowohl (katholische) Theologie als auch Theaterwissenschaften, welche er 1966 mit einem Diplom abschloss. Nach seiner Ausbildung am Leipziger Literaturinstitut kam 1975 ein zweites Diplom hinzu. Davor hatte Mohr unter anderem als Hilfsarbeiter und Hilfsschauspieler, als elektrischer Prüfer und als Redakteur beim „Sächsischen Tageblatt“ sowie als Regieassistent beim Jugendtheater und als Dramaturg beim DDR-Fernsehen (Krimi-Genre), aber auch als Briefträger und Leiter wilder Theatergruppen gearbeitet. Seine erste Kriminalstory hatte Mohr 1966 unter dem Pseudonym „Harald Eger“ in der bekannten „Blaulicht“-Reihe veröffentlicht – „weil mir sonst als Student das Honorar vom Stipendium abgezogen worden wäre“. Weitere Bücher folgten und schließlich 1989 gemeinsam mit dem West-Berliner Autor -ky (Hinter diesem Kürzel verbirgt sich der erfolgreiche Kriminalschriftsteller und Soziologieprofessor Dr. Horst Bosetzky, Jahrgang 1938) der erste und zugleich letzte deutsch-deutsche Krimi „Schau nicht hin, schau nicht her“ – erschienen zwei Monate vor dem Mauerfall. Eine literarische Spezialität des Leipziger Künstlers, der auch als Dozent für kreatives Schreiben tätig ist und der Freien Literaturgesellschaft Leipzig e.V. vorsteht, sind seine Rätselkrimis, die bundesweit in Zeitungen mit einer wöchentlichen Auflage von etwa 1 Million Exemplaren veröffentlicht werden. Darin lässt Mohr nicht nur den Leipziger Kommissar Gustav Merks ermitteln, sondern vor allem seine kriminalistisch veranlagten Leserinnen und Leser.

 

Die vor nunmehr 20 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben. Wie Verlagschefin Gisela Pekrul erläuterte, bestehe der Vorteil der E-Books vor allem darin, dass man immer ausreichend Lektüre bei sich habe, die Schrift vergrößern und sich mit manchen Geräten die Bücher sogar vorlesen lassen könne. Außerdem seien digitale Bücher oft preiswerter als gedruckte. Als sein erstes digitales Erzeugnis hatte der Verlag 1994 die CD-ROM „Mecklenburg-Vorpommern digital“ herausgebracht. Als erstes tatsächliches E-Book erschien zur Leipziger Buchmesse 2011 „Schloss Karnitten“ von Manfred Kubowsky. Heute umfasst das E-Book-Programm mehr als 670 Titel (Stand Mai 2015) von 100 DDR-Autoren, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den Sience-Fiction-Autoren Carlos Rasch und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.ddrautoren.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books neu, so als Nächstes mehrere Bücher des 1931 in Nowawes, heute Babelsberg, geborenen Schriftstellers Heiner Rank, der vor allem Krimis, aber auch einige SF-Romane geschrieben hat.

 

Titelbilder können Sie hier herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.

EDITION digital: Presse 21.05.2015 - Mohr davon, bitte oder Nachsingen erwünscht