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Zwischen August-Bebel- und Schelf-, bzw. Puschkinstraße
In dem 1838 erbauten Wohn- und Geschäftshaus mit dem Saal "Societät" in der heutigen Pfaffenstraße 3 (bis 1849 Apothekerstraße 51) befand sich seit 1843 eine gastronomische Einrichtung (Nr. 1, 5, 10). Im Casino verkehrten u. a. Georg Adolf Demmler und andere Vertreter des fortschrittlichen Bürgertums. 1848/49 tagte hier die Mecklenburgische Abgeordnetenversammlung. Es fanden Tanzstunden statt, und hier traf sich auch der Jägerklub mit Prinz Heinrich der Niederlande. Nach 1945 wurde das Objekt Ferienheim der Landesregierung mit öffentlicher Gaststätte. 1949 warb man mit Unterhaltungskonzerten mit Tanz, Gast- und Raststätte für jedermann, Sälen für gesellschaftliche Veranstaltungen. Später übernahm das Restaurant die Konsum-Genossenschaft. In den beiden Sälen fanden viele Firmen- und Familienfeiern, Betriebsfeste und Tanzveranstaltungen statt. 1979 musste der Saal wegen Einsturzgefahr für Tanzveranstaltungen gesperrt werden, es fanden aber noch Versammlungen und Ausstellungen statt. Zur 825-Jahrfeier 1985 erfolgte die gründliche Renovierung der Gaststätte. 2007 wurde das Haus in ein Seniorenzentrum einbezogen.
1880 bekam die 2. Wasserstraße den Namen Anastasiastraße, 1936 Weddigenstraße und 1945 Gaußstraße (Nr. 7).
1872 erhielt die 3. Wasserstraße den Namen Lützowstraße und 1945 Röntgenstraße (Nr. 6, 9).
1846 wurde die Strauß´sche Brauerei und Malzfabrik in der Lützowstraße 20 (Röntgenstraße 22/Schelfstraße 37) gegründet, die 1897 in Städtisches Brauhaus umbenannt wurde (Nr. 6). 1861 eröffnete Carl Strauß die Gaststätte "Bierhalle". 1917 stellte das Brauhaus den Betrieb ein. In dem Komplex waren u. a. Pianofabrik, Zigarettenfabrik, Frauengefängnis, Sektfabrik, Lager der GHG Technik und schließlich das soziokulturelle Zentrum "Speicher" zu finden.
Der 1864 gegründete Mecklenburgischen Landesverein des Roten Kreuzes rief den Marien-Frauen-Verein im Jahre 1880 ins Leben und ließ u. a. aus Lottomitteln 1914 ein Krankenhaus mit 50 Betten nach einem Entwurf von Gustav Hamann erbauen, das bis 1919 als Lazarett genutzt wurde (Nr. 9). Hier gab es die erste Entbindungsanstalt für Südwest-Mecklenburg. 1946 erfolgte die Umwandlung in eine Poliklinik, nach 1990 in das Ärztehaus Poliklinik Schelfstadt.
1872 erhielt die 1. Wasserstraße den Namen Elisabethstraße und 1939 Körnerstraße (Nr. 3, 4, 8).
Das Alexandraheim war von 1904 1939 Diakonissenhaus, Stiftung für kirchliche Angelegenheiten und Heimathaus für junge Mädchen (Nr. 8).
In dem vor 1697 erbauten Haus Körnerstraße 7 öffnete 1913 die Heimatherberge (Herberge zur Heimat, Stephanus-Stift) (Nr. 3).
Von 1706 bis 1717 wurde die Apothekerstraße bis zum Spieltordamm verlängert, wobei der Mühlenberg durchstochen wurde. Zu dieser Zeit wurde sie auch mit der Pfaffenstraße verbunden. Um 1830 ließ der Kammerregistrator Schachschneider das zweigeschossige Fachwerkhaus in der Apothekerstraße 38 errichten. Das Guttempler-Logenhaus befand sich in der Nr. 40 (Nr. 2).
Aus der CD-ROM "Schwerin auf historischen Ansichtskarten, Teil 1: Schwerin in den Grenzen von 1884" von Gisela Pekrul und Manfred Krieck, ISBN 978-3-931646-34-9