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Plötzlich steigt Tina die schmale Leiter hoch bis auf die Plattform des hölzernen Turmes. Sie balanciert weiter, hat nur noch das schwankende Brett unter den Füßen und weit unter sich den See - mehr als drei Meter tief.
Noch nie ist Tina von hier oben gesprungen. Nur jetzt nicht hinuntersehen! Doch das Wasser lockt mit tausend Lichtfünkchen, die tanzen und ihr zuzwinkern: Komm nur! Spring doch! Spring!
Die Bäume am Ufer sehen von hier aus kleiner aus und sind staubbedeckt vom Lauf des Sommers. Tief unter Tina spielen und toben die Freunde. Sehen sie nicht hoch zu ihr?
Tina reckt die Nase.
Da fassen sich See und Himmel an die Hand und vollführen einen Wirbeltanz, dass Tina nur noch eins kann: springen!
Wie ein Blitz saust sie vom Turm, taucht ins Wasser. Es schlägt über ihr zusammen. Tina taucht prustend wieder auf.
Sie klettert die kleine Leiter auf den Steg, tropfnass und schluckend und leuchtend vor Glück.
Wir haben während der ganzen Zeit bäuchlings in der Sonne gelegen und ihr zugesehen.
Hattest du nicht doch ein wenig Angst?", fragen wir sie.
Ich habe rübergeguckt auf den Zeltplatz und mir fröhliche Gedanken gemacht - und: Es war doch bloß ein großer Schritt!"