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Für Aphrodite ist klar, Urgata biedert sich dieser Frau auf dem Thron an und will nun nichts mehr von ihr wissen. Wohin führt das? Urgata hat eben eindeutig die Seite gewechselt. Ist sie unter dem Eindruck der gewaltigen Wabe aus Angst zum Überläufer geworden? Verrät sie Aphrodite kalt berechnend, weil sie fürchtet, den Bohrwürmern geopfert zu werden? Oder hat sie ihre vermeintlich gezwungene Bereitschaft, mit ihr zur Roten Wabe zu gehen, von Anfang an so geplant? Egal wie es auch sei, sie ist in Gefahr. Dass den Bohrwürmern Menschen geopfert werden, verraten die Mosaike unter ihren Füßen.
Eine andere Frau geht an ihnen vorbei und flüstert Schirwara etwas ins Ohr.
Das Gesicht der Frau verfinstert sich zusehens. Die Schirwara scheint sich vor Wut aufzupumpen. Ihr ohnehin dickes Gesicht und ihr ganzer Körper schwellen an.
Wohl kurz vor dem Zerplatzen brüllt sie in den Saal: Diese fremde Kriegerfrau raubte uns eine Gruppe wilder Männer. Diese Tat wurde selbst von unseren Frauen beobachtet. Sie sahen, wie die Männer gefesselt verschleppt wurden!
Urgata beeilt sich, eilig zu erklären: Es geschah alles nur auf Befehl dieser Kriegerin!
Jetzt wendet sich Schirwara doch direkt an Aphrodite: Wer hat dir erlaubt, unsere Männer zu rauben? Sie gehören alle mir!
Aphrodite ist klar, leugnen ist hier sinnlos. So tritt sie die Flucht nach vorn an. Sie gibt sich betont selbstsicher: Es stimmt, ich habe mir Männer aus den Wäldern nicht weit von hier geholt. Doch weder die Männer selbst noch die Götter haben mir gesagt, dass diese Männer euch gehören. Solange sie frei in den Wäldern herumlaufen, gehören diese Männer niemandem. Wo euer Reich beginnt oder endet, könnt ihr mir mit Sicherheit auch nicht sagen. Ist es so?
Ihre Worte scheinen Schirwara jetzt gänzlich aus der Fassung zu bringen. Jedes ihrer hervorquellenden Augen führt nun ein Eigenleben. Aphrodite weiß nicht mehr, ob diese Frau überhaupt noch jemanden anschaut.
Doch zu ihrer Überraschung sagt die Frau beängstigend ruhig: Dann, meine teure Freundin, hast du dich eben geirrt!
Aphrodite will jetzt einlenken und sagt: Das ist gut möglich! Wir können doch über alles reden. Es findet sich bestimmt eine Lösung für unser Problem!
Schirwara sagt lächelnd: Dann wirst du wohl dafür bezahlen müssen!
Was verlangt ihr dafür?, fragt Aphrodite.
Der Preis bist du!, grinst Schirwara sie an und gibt mit der Hand ein Zeichen.
Aphrodite versteht nicht, was diese Frau damit meint.
Ein gewaltiger Schmerz am Hinterkopf raubt ihr alle Sinne und ihr wird schwarz vor den Augen.