Specials
Firmenlogo
Verlag für E-Books (und Bücher), Handwerks- und Berufszeichen
Sie sind hier: Die Zeitreisende, 12. Teil. Die Suche nach den verborgenen Sendern der Minoser in Afrika von Hardy Manthey: TextAuszug
Die Zeitreisende, 12. Teil. Die Suche nach den verborgenen Sendern der Minoser in Afrika von Hardy Manthey
Autor:
Format:

Klicken Sie auf das gewünschte Format, um den Titel in den Warenkorb zu legen.

Preis E-Book:
8.99 €
Veröffentl.:
06.04.2012
ISBN:
978-3-86394-613-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 501 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Science Fiction /Zeitreise, Belletristik/Science Fiction /Action und Abenteuer, Belletristik/Science Fiction /Kontakt mit Außerirdischen, Belletristik/Geschichte, Belletristik/Liebesroman/Zeitreise, Belletristik/Moderne Frauen, Belletristik/Medizin
Historischer Roman, Liebesromane, Science-Fiction: Zeitreisen, Science-Fiction, Abenteuerromane, Science-Fiction: Außerirdische/UFOs
Außerirdische, Grabräuber, Ägypten, SS, Mord, Königsgräber, Zeitreise, Flucht
Zahlungspflichtig bestellen

„Sie haben wirklich schöne Beine. Was meinen Sie mit einem Sicherheitsgurt? Das ist kein Oldtimer, gnädige Frau. Der Mercedes ist dreißiger Baujahr, glaube ich, und hat noch keine zehntausend Meilen auf seinem Tacho!“, widerspricht er ihr.

Landauer erreicht eine Hauptstraße, fährt deutlich langsamer und fragt erneut: „Wie haben Sie das gemeint, dass Sie hoffen, dass alle erschossen wurden? Sind Sie von der brutalen Sorte Frau? Froh, dass ihr Mann endlich tot ist?“

Aphrodite ordnet ihren zerrissenen Rock, macht es sich bequem und erklärt ihm: „Der schnelle Tod dort oben bei den Pyramiden erspart den Männern grausame Foltern. Unsere Verfolger wissen nicht, wo die Königsgräber sich befinden und hoffen, dass die Männer den Ort kennen. Dass nur ich den Ort kenne, wissen die Mörder nicht!“

Jetzt fahren sie schon über die neue Brücke nach Kairo hinüber.

„Wir können nur hoffen, dass sie uns nicht schon im Hotel erwarten. Ich habe mein ganzes Geld und meine Papiere dort!“, klagt Landauer und will schneller fahren. Aber die vorherrschenden Kutschen und Karren aller Art lassen eine schnellere Fahrt nicht zu.

Aphrodite kann nicht glauben, dass jemand vor ihnen im Hotel sein kann. Von Lingstädt wird kaum davon ausgegangen sein, dass sie ihm oben an den Pyramiden entkomme könnten. Immerhin müssen es ein gutes Dutzend Männer gewesen sein, die Jagd auf sie gemacht haben. Ein Verhältnis von vier gegen einen. Bei so einer Überlegenheit konnte sich niemand vorstellen, dass sie ihm erneut entwischen würde. Noch gibt es auch keine Hubschrauber, die die Killer auf dem Dach des Hotels absetzen könnten. Sie sind also in jedem Fall vor ihnen am Hotel. Zu Landauer sagt sie aber, um für den Fall der Fälle vorzubeugen: „Dann müssen wir uns eben den Weg in unsere Zimmer freischießen. Ich brauche mein Geld auch!“

„Wenn unsere Männer wirklich alle tot sind, ist unsere Expedition doch jetzt schon gescheitert“, erklärt Landauer und stellt den Wagen vor dem Hotel ab. Er steigt aus, geht einmal um den Wagen, pfeift durch die Zähne und sagt: „Ich zähle sechs Einschüsse. Die Irren haben wirklich nicht mit Munition gespart!“

„Sie wollten Sie killen und mich wollten sie lebend haben. Sie als Mann werden einfach nur als Konkurrent aus dem Weg geräumt!“, erklärt Aphrodite, interessiert sich nicht sonderlich für das Auto und eilt die Treppen ins Hotel hoch. Zum Mann an der Rezeption sagt sie: „Meine Zimmerschlüssel bitte. Hat jemand heute schon nach uns gefragt?“

Der junge Mann nickt und erklärt: „Zwei Herren haben nach Ihnen gefragt, gnädige Frau. Sie wollten nicht auf Sie warten und sind sofort wieder gegangen. Ich habe ihnen gesagt, dass Sie zu den Pyramiden wollten!“

„Sie sind ein Idiot. Wer hat Ihnen erlaubt, Auskunft zu erteilen? Wo bleibt Ihre sprichwörtliche Diskretion?“, schimpft Aphrodite zum Entsetzten des Mannes drauflos. Sie wendet sich an Landauer: „In zehn Minuten treffen wir uns hier unten wieder. Wenn ich fünfzehn Minuten später immer noch nicht da bin, fahren Sie alleine, wohin Sie wollen. Nur muss es weit weg von hier sein, wenn Sie weiterleben wollen!“

Dieter Landauer nickt und läuft nach oben. Jetzt nimmt Aphrodite auch lieber die Treppe. So ein Fahrstuhl kann zur echten Todesfalle werden. Ihr nacktes rechtes Bein sorgt bei den Hotelgästen und dem Personal für Aufregung. Doch das müssen sie aushalten. Oben im Zimmer sucht sie sich ein weites Kleid. Zum Glück war sie zu faul, den Koffer ganz auszupacken. Jetzt ist sie schnell fertig und hetzt nach unten. Sie lässt sich ihr Geld aus dem Schließfach geben und bezahlt das Zimmer. Der junge Mann am Tresen tut jetzt beleidigt.

Erst jetzt kommt auch Herr Landauer und sagt überrascht: „Sie sind schon fertig? Wie ist das möglich?“

„Ich habe keine Lust, an diese Männer zu geraten“, erklärt sie und lässt sich von einem Boy den Koffer ins Auto tragen. Sie setzt sich neben dem Fahrersitz ins Auto und muss jetzt nur noch auf Herrn Landauer warten. Erst hier kommt sie etwas zur Ruhe. Aber wirklich Ruhe findet sie nicht. Vier Männer haben den Tod gefunden. Ihr Ehemann ist wahrscheinlich auch tot. Sie hat ihm doch kein Glück gebracht. Gerda und ihre Schwester Ilse werden sie von nun an dafür hassen. Dabei war ihr Mann selbst Schuld. Seine Arroganz und Ignoranz hat ihn das Leben gekostet. Werden ihr die Schwestern das glauben?

Endlich kommt auch Dieter Landauer. Er verstaut seinen Koffer und steigt ein, startet den Wagen und fährt los. Schon auf der Hauptstraße fragt er: „Nun Witwe Güldner, wie soll es jetzt mit uns weiter gehen? Wollen Sie jetzt doch zurück nach Deutschland? Eine kleine Witwenrente könnte für Sie herausspringen. Dann geht es zurück nach Alexandria.“

„Deutschland kommt nicht in Frage. Das habe ich doch schon in Berlin klar und deutlich allen Männern erklärt. Wir müssen weiter in Richtung Süden. Aber nur mit reichlich Benzin versorgt sollten wir so weit fahren, bis es keine Straße mehr gibt!“, schlägt Aphrodite vor und weiß auch nicht, wie es dann weiter gehen soll.

Landauer meint: „Sie sind echt hart im Nehmen. Gut, bis Karthum und weiter soll man schon mit dem Auto fahren können. Eine Kolonie ist nur so gut wie ihre Straßen. Das wussten schon die alten Römer. Die Briten investieren jedes Pfund, das sie über haben, in ein modernes Schienen- und Straßennetz. Aber sollten wir nicht vorher herausfinden, ob Ihr Mann und Doktor Hagemeister wirklich tot sind? Trettnow ist mit vier Einschüssen definitiv tot. Das überlebt nicht einmal ein Grizzlybär. Aber Ihr Mann oben auf der Pyramide hat zwar alles gesehen, aber ihn müssen sie nicht zwingend gesehen haben.“

„Ist das nicht zu gefährlich für uns, dort noch einmal hochzufahren?“, fragt Aphrodite ehrlich besorgt. Ihr Mann ist es definitiv nicht wert, Kopf und Kragen für ihn zu riskieren.

„Nicht, wenn wir es auf meine Art machen“, schlägt Dieter Landauer vor, biegt abrupt in eine Seitenstraße ein und hält vor einer Polizeistation.

Er steigt aus und sagt zu ihr: „Nicht weglaufen. Bin in fünf Minuten wieder hier, Frau Güldner!“

Dass sie nicht mit zur Polizei muss, ist ihr mehr als nur recht.

Doch das parkende große Auto lockt gleich eine ganze Horde bettelnder Kinder an. Sie wirft den Kindern ein paar Münzen zu und hofft so, die Bettelkinder los zu werden. Doch die Kinder lassen nicht locker. Es kommen immer mehr Kinder und umlagern den Wagen.

Genervt holt Aphrodite ihre Pistole aus der Handtasche, hält den Lauf einem Kind an die Stirn und setzt ihre giftigste Mine auf. Es sind nur Sekunden, dann ist kein einziges Kind mehr zu sehen. Schnell lässt sie ihre Pistole wieder verschwinden. Sie blickt sich um und hofft, dass niemand die Pistole in ihren Händen gesehen hat. Dabei sieht sie gut zwanzig Meter entfernt viele bunte Stoffe hängen. Ihr kommt eine Idee. Jetzt hat sie es doch eilig.

 

Die Zeitreisende, 12. Teil. Die Suche nach den verborgenen Sendern der Minoser in Afrika von Hardy Manthey: TextAuszug