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Da empörte ich mich und sprach: Ich will nicht mehr für dich meinen Schweiß vergießen! Aber er zuckte nur die Achseln und gab den Schnecken kein Futter mehr, und das Klagen der Tiere schnitt mir ins Herz, so dass ich wieder vor ihn trat und mich ihm unterwarf. Und in der Verzweiflung sagte ich: Nimm die Schnecken hin, ich schenke sie dir! Und er antwortete: Ich mache mir nichts aus Schnecken, aber gut, ich nehme sie dir aus Erbarmen ab. Du aber bringe dein Werk in meinem Weinberg zu Ende, mit dem du sehr in Rückstand bist, und beginne gleich mit der Arbeit am schadhaften Hausdach, denn wenn du willst, dass ich dich den Winter über durchfüttere, mittellos, wie du bist, musst du schon etwas tun.
Da war ich meine geliebten Tiere los und hatte doch nichts gewonnen.
Und als ich Wochen später ins Herrenhaus kam - denn mittlerweile schlief ich im Schafstall unter den Tieren -, da waren meine Schnecken fort, und mein Bruder lachte und sagte: Sie haben sich verwandelt, und wies mir eine schöne Sklavin in rotem Kleid, gegen die hatte er sie vertauscht. Und ich dachte: eigentlich gehört diese Sklavin mir, denn es waren meine Schnecken, und ich sprach es aus. Er sah mich an und meinte: Du kannst sie gern zur Frau gewinnen, wenn du sie magst, ich gebe sie dir für deine Hände.
Damals verstand ich noch nicht, dass es ihm ernst war, und lachte darüber. Und er lachte mit und sagte: Versuch es und kratze mit deinen Händen die grüne Schicht vom Mondgestein, das oben in den Bergen liegt, denn dieses ist sehr kostbar, und kein Werkzeug ist dazu geeignet als die nackte Hand eines Menschen. Bring mir davon drei Hüte voll, so dass ich etwas damit anfangen kann, und die Frau ist dein.
Ich sah ihn an, ob er vielleicht scherze, aber er wandte sich ab und kümmerte sich nicht mehr um mich, und die Sklavin warf mir einen Blick zu, aus dem ersah ich, dass sie gern von ihm wegwollte, und ich begehrte sie sehr.