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Eine schwierige Entscheidung
Barbara Kühl setzt sich mit schwierigen moralischen Fragen auseinander
Es war eine große Enttäuschung gewesen, als Til vor vier Jahren zum Schulanfang kein Fahrrad bekommen hatte. Dabei hatte er es sich so sehr gewünscht. Aber das Geld von der LPG-Prämie hatte nicht gereicht. Und jetzt war er mit den beiden Zwillingen zum Schlangenberg unterwegs. Aber dann werden die drei von einem aufziehenden Gewitter überrascht. Til, Wiesel und Locke flüchten sich in eine nahe Scheune und fürchten sich trotzdem ein bisschen vor Blitz und Donner. Und dann kommt plötzlich noch jemand in die Scheune, in der auch Futterweizen lagert. Ganz unheimlich wirkt die Gestalt mit dem wie eine Kapuze über den Kopf gestülpten Sack. Und dann sehen die drei Freunde, wie der Unbekannte Korn stiehlt
Aber nur einer der drei Jungen in der Scheune hat den Körnerdieb erkennen können. Denn er weiß, wem der Rucksack gehört. Und dieses Wissen bereitet Til große Probleme. Wie soll er sich verhalten? Mit wem kann er über seine Entdeckung reden? Zumal auch noch seine beiden Freunde auf eigene Faust den Körnerdieb überführen wollen. Schließlich bleibt nur noch einer, dem er sich anvertrauen kann Stotter-Paule, der etwas verrückte Gespannführer, den kaum einer so richtig ernst nimmt. Für viele ist er einfach nur ein Spinner. Aber gerade von Stotter-Paule bekommt Til den einzig richtigen Ratschlag. Doch den zu erfüllen erweist sich auf verschiedene Art schwieriger als gedacht.
Barbara Kühl hat eine spannende und konfliktreiche Geschichte geschrieben, in der nach Ehrlichkeit und Tapferkeit gefragt wird, auch und gerade, wenn es besonders schwerfällt. Und auch wenn die äußeren Umstände der Handlung inzwischen schon lange historisch geworden sind, ist der Körnerdieb noch immer lesenswert und empfehlenswert.