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Mein elftes Schuljahr von Heinz Kruschel
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
02.11.2014
ISBN:
978-3-95655-134-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 324 Seiten
Kategorien:
Kinder-und Jugendbuch/Liebe und Romanze, Kinder-und Jugendbuch/Schule und Bildung, Kinder-und Jugendbuch/Soziale Fragen/Jugendalter, Kinder-und Jugendbuch/Familie/Eltern, Belletristik/Familienleben, Belletristik/Liebesroman/Erwachsenwerden, Belletristik/Geschichte
Kinder/Jugendliche: Familienromane, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Familie, Kinder/Jugendliche: Liebesromane, Freundschaftsromane, Kinder/Jugendliche: Schulromane, Kinder/Jugendliche: Gegenwartsliteratur, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen, Familienleben, Liebesromane, 20. Jahrhundert (1900 bis 1999 n. Chr.)
DDR, Chemie, Jugendliebe, Berufsausbildung, Messe der Meister von morgen, Berufswettbewerb, Schule
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Weder Fisch noch Fleisch. Jawohl. Heute habe ich meinen Vortrag gehalten. Nicht gut. Klebach sagte: „Sie hatten über vier Wochen Zeit. Hätten Sie diesen Vortrag aus dem Stegreif halten müssen, dann wäre er gut gewesen, so aber ..., eine Drei, Detlev.“ Weder Fisch noch Fleisch.

Vor der nächsten Stunde sagte Fleischer grinsend: „Die Eins des kleinen Mannes ist eben doch die Drei, siehst du das endlich ein, du Prediger?“ Ich stieß ihm wütend die Faust vor die Brust. Er schlug zurück, Firsow trennte uns.

Sacke ich denn ab? Das bedrückt mich. Ich will nicht absacken. Was stimmt nicht bei mir? Ich habe ein Gefühl wie in der siebenten Klasse nach Ostern, da hatte ich Vater eine Zigarre geklaut und sie auf dem Boden geraucht. Mir wurde schlecht, ich habe nur mit Mühe das Klo erreicht. So ein Gefühl hatte ich heute. Abends nahm ich mir ein Herz und erzählte alles zu Hause, natürlich erst, nachdem mein Bruder Dan im Bett lag. Dessen Meinung hätte ich nicht ertragen können. Mutter schüttelte den Kopf, sie erregt sich leicht, sie wollte fragen, aber Vater unterbrach sie beschwichtigend und sagte zu mir: „Niederlagen und Enttäuschungen gehören zum Leben eines jeden Menschen, man kann nicht vorankommen, ohne Niederlagen eingesteckt zu haben. Aber eine Niederlage muss anspornen, man muss einen neuen, besseren Anlauf nehmen, nur die schwachen Menschen resignieren. Wie man solche Niederlagen überwindet, darin zeigt es sich, ob man ein Kerl ist oder nicht ...“

Recht hat er. Ich habe mich schon darauf verlassen, Spitze zu sein und zu bleiben, ohne viel zu tun.

Heike hatte Kinokarten besorgt, wir sahen einen Monsterfilm mit vielen tapferen guten Rittern und vielen bösen feigen Rittern; das Marmeladenblut floss, aber ich war nicht bei der Sache, die Devisen hätte sich die DEFA sparen können. Ich spürte, dass ich auch Heike gegenüber ungerecht war, sie versuchte ihr Bestes, um mich abzulenken, aber ich reagierte schroff, ich wäre lieber allein gewesen. Heike tut verliebt, aber was soll das, ich bin nicht verliebt, ich weiß nicht einmal, wie das ist. Sie soll bloß nicht mit dem Knutschen anfangen wie Hanne aus der zehnten Klasse im August. Ist Heike etwa doch so? Sind Mädchen alle so? Oder bin ich nicht normal?

 

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