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Erdbewohner auf anderen Planeten?
Eine interessante und lesenswerte Idee des Autors
Eine interessante Idee liegt dem Science Fiction-Roman von
Alexander Kröger zugrunde. Ein Interstellares Raumschiff der Erde soll sich im
All nach bewohnbaren, erdähnlichen Planeten umsehen. Schließlich reicht die
Sonnenenergie nicht ewig und ein Umzug aller Erdbewohner kann nicht in wenigen Jahren
vollzogen werden. Nachdem das Umfeld von Alpha Centauri für diese Aufgabe nicht
geeignet ist, entdecken die Raumfahrer überraschend einen Planeten, der für
diese Aufgabe geeignet scheint. Jedoch ist dieser bewohnt.
Sie landen in der Nähe eines großen, metallenen Objektes, das völlig vom Urwald
überwuchert ist. Nähere Untersuchungen ergeben, dass es sich um die vor
mehreren Jahrhunderten verschollene Telesalt von der Erde handelt. Sie ist
nicht zerstört, aber völlig ausgeplündert. Warum sind die Raumfahrer damals
nicht mit ihr zurückgeflogen?
Vorsichtig nähert sich die Expedition der Erde einer Ansiedlung und versucht,
Kontakt mit den Bewohnern herzustellen. Dabei erleben die Raumfahrer eine große
Überraschung. Das Ausmaß der Katastrophe, die die mit der Telesalt auf diesem
Planeten gelandeten Erdaussiedler ereilte, können die Raumfahrer erst auf ihrem
Rückflug zur Erde ermessen, als sie die heimlich für die Nachwelt geschriebene
Chronik der Expedition lesen.
Alexander Krögers Science Fiction-Romane sind nicht nur spannende Visionen
sondern regen immer auch zum Nachdenken über die Entwicklung unserer Erde an.
Was wird, wenn die Energie und die Rohstoffe nicht mehr für alle reichen? Was
nützt die Technik, wenn die Energie nicht vorhanden ist? Was passiert, wenn
durch die Sorge um das tägliche Leben (oder den Reichtum) die Erziehung und die
Bildung der Kinder und Jugendlichen vernachlässigt werden? Diese und weitere
Fragen stellten sich mir nach dem Lesen dieses großartigen Buches.
Das Buch erschien erstmals 1989 unter dem Titel Der Untergang der Telesalt im
Verlag Neues Leben, Berlin (Band 220 der Reihe Spannend erzählt). Dem E-Book
liegt die überarbeitete Auflage zugrunde, die 2013 im Projekte-Verlag Cornelius
GmbH, Halle erschien. Man merkt dem Buch wohltuend die DDR-Vergangenheit des
Buches und des Autors an. Trotz dystopischer Züge ist es vor allem ein
utopischer Roman, in dem die Konflikte nicht durch Krieg ausgetragen werden.
Ich ließ mich gern in Krögers literarische Welt entführen.