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Begegnung im Schatten. Science Fiction-Roman von Alexander Kröger
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Preis E-Book:
8.99 €
Veröffentl.:
13.03.2016
ISBN:
978-3-95655-648-7 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 242 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Krimis & Detektivgeschichten/Polizeiprozesse, Belletristik/Science Fiction /Kontakt mit Außerirdischen, Belletristik/Science Fiction /Gentechnik, Belletristik/Science Fiction /Action und Abenteuer
Science-Fiction: Außerirdische/UFOs, Kriminalromane und Mystery: Polizeiarbeit
Gentechnik, Krokodil, Schnabeltier, Außerirdische, Alien, Interstellares Raumschiff
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Wenn Dr. Hauser enttäuscht war, und er war es mit Sicherheit, dann ließ er sich das nicht anmerken. Er betrachtete sich das Geschöpf, dessen Lebensäußerungen im Vergleich zur Nacht wesentlich matter geworden waren, eingehend.

Im Laboratorium herrschte Stille.

Weil zu erwarten war, dass jemand ihre Entdeckung vorzeitig wiederholen könnte, hatte Franziska noch vor dem Frühstück das Team zusammengerufen und über den Tatbestand informiert.

Sie standen betroffen und verfolgten wortlos Hausers Gebaren. »Wiege, messe und fotografiere das«, wandte er sich an seine Tochter, die, offenbar froh, durch Tätigkeit der bedrückenden Situation entgehen zu können, sofort begann, den Auftrag auszuführen.

»Erinnert euch an meine Meinung: Freuen wir uns nicht zu früh«, bemerkte Hauser mit einem säuerlichen Lächeln. »Aber bange machen gilt nicht. Noch haben wir neun Eisen im Feuer!«

Jeder der Anwesenden spürte den Zweckoptimismus.

»Ich habe ja gleich gesagt ...«, meldete sich Anja Lauring zu Wort, »dass mir die außerordentlich kurze Brütezeit bei diesen Platypuses nicht gefällt. Gegenüber den anderen hatte das Eiinnere so eine merkwürdige Konsistenz, so als sei es bereits bebrütet, was eben die verkürzte Entwicklung außerhalb des mütterlichen Körpers erklären könnte. Daher wundere ich mich über das Ergebnis eigentlich nicht wirklich.«

Niemand reagierte zunächst.

»Und ...«, erwiderte Stephan dann leicht ungehalten, »warum haben Sie dann operiert, wenn Sie es gleich gewusst haben, dass es schief geht?«

Sie sah ihn an und verzog die Winkel ihres schmalen Mundes. Man sah ihr unbedingt an, dass sie so etwas Ähnliches wie »Klugscheißer« dachte.

Franziska hatte den Auftrag ihres Vaters ausgeführt. Der nahm ein größeres Becherglas aus dem Regal, ließ das missratene Geschöpf vorsichtig hineingleiten, griff aus dem Chemikalienschrank eine Flasche mit dem Etikett »Chloroform«, goss eine Kleinigkeit von deren Inhalt dazu und verschloss mit einem Deckel.

»Dieses war der erste Streich«, sagte Markowitsch, was ihm von allen, außer Hauser, missbilligende Blicke eintrug.

»Also ist Geduld angesagt«, bemerkte Stephan. »Von dem zweiten Schnabeltierei ist wohl nun nichts mehr zu erwarten. Die hätten wir uns also sparen können.« Er dachte an den australischen Zoomenschen, der ihm gerade dafür das meiste Schmiergeld abgenommen hatte.

»Wenn wir bei den anderen von achtzig Tagen ausgehen, bleiben noch gute sechzig«, erläuterte Lauring, »bis wir mehr wissen«, fügte sie dann zögernd hinzu. Auch ihr Optimismus schien gedämpft.

»Und wenn wir die Temperatur erhöhen?«, fragte Franziska.

Die Lauring schüttelte den Kopf. »Wir sind schon bei einunddreißig Grad an der oberen Grenze.«

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