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Der Turm des Todes. Historische Abenteuererzählungen über drei Kontinente und die Weltmeere von Otto Emersleben
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Preis E-Book:
8.99 €
Veröffentl.:
18.04.2012
ISBN:
978-3-86394-501-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 469 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Action und Abenteuer, Belletristik/Geschichte, Belletristik/Kurzgeschichten, Belletristik/Geschichten vom Meer, Belletristik/Krieg & Militär
Abenteuerromane, Historischer Roman, Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories, Kriegsromane
Buchara, Samarkand, Inkas, Beringstraße, Kap Deshnjow, Ulug Beg, Giordano Bruno, James Cook, Peru, Rom, Eldorado
12 - 99 Jahre
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Eine der ersten spanischen Kugeln von der Höhe des Forts San Tomé herab traf Walt in die Brust. Seine Leute hatten am Ufer gut Fuß gefasst und auch schon einiges an Tiefe gewinnen können, als sie plötzlich völlig unerwartetes Gewehrfeuer bekamen.

Nun lag der junge Raleigh an James gelehnt und betastete mit blutigen Händen seine weit klaffende Wunde.

"Ja, er ist schlau gewesen, der Fuchs Lewis", sagte er, und das Sprechen fiel ihm schon schwer. "Schlauer als wir alle zusammen... Erst meinen Vater zurücklassen. Und dann mich hierher geschickt..., an die schwächste Stelle. Sag meinem Vater bitte...

Aber weiterzureden gelang Walt Raleigh nicht. Blut stürzte aus seinem Mund, und die Augen brachen.

James ließ den Toten zu Boden gleiten. Dann musste er die Deckung verlassen, in die er Walt nach dessen Verwundung geschleppt hatte.

Der Kampfeslärm hatte inzwischen zugenommen. Noch wehrten sich die Briten und Kariben. San Tomé schien ihnen mit Händen greifbar. Als aber die spanische Festungsartillerie in den Kampf eingesetzt wurde, brach der Widerstand bald zusammen. Am Ende des ungleichen Kampfes gab auch James sich den Spaniern gefangen.

Da hatte er es nun, sein Eldorado. Bei Wasser und Brot saß er mit Leidensgefährten in den Kasematten von San Tomé. An den einstigen Glauben vom sicheren Erfolg im Traumland erinnerte nur die unvollständige Bitte des sterbenden Walt Raleigh.

Sag meinem Vater...

Wie und wann aber sollte er den Vater finden? Und was ihm sagen? Dass Sir Lewis ein falsches Spiel getrieben hat! Nicht nur mit den Kariben, sondern auch mit Walt Raleigh und mit Sir Walter selbst? Dass er sich nur deshalb aus dem Kampf um die Festung herausgehalten hatte, weil er sah, dass schon alles verloren war?

James grübelte und fand doch keine Antwort auf seine Fragen. Und er wusste niemanden, der sie ihm hätte geben können.

Niemals mehr hungern müssen..., und jetzt teilte er die Tage ein in die kurzen Augenblicke der Speisung mit karger Häftlingskost und die langen, langen Zeiten des Wartens darauf.

Da keine neuen Gefangenen zu ihnen stießen, wuchs die Gewissheit, dass Sir Lewis den Kampf abgebrochen und sie wohl auch für immer aufgegeben hatte.

 

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