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März 28th, 2016
„»…, die Natur reagiert nun einmal nicht immer vorhersehbar, sie hat einen unerschöpflichen Vorrat an Überraschungen auf Lager; das ist ja gerade das Interessante an ihr.«“ (S.75)
Zum Inhalt: Drei Erzählungen
aus der Feder von Gerhard Branstner beschäftigen sich mit größtenteils –
so zumindest oberflächlich betrachtet – durchwegs techniklastigen
Problemstellungen. Sei es nun das Beheben eines Problems in der
Energieversorgung eines kosmischen Leuchtturms („Die entlaufene
Maschine“), das Abwenden einer Katastrophe durch das Wiedereinfangen
einer vom Kurs abgekommenen Trägerrakete für atomaren Müll („Der
indiskrete Roboter“) oder das Aufklären und Abwenden einer drohenden
ökologischen Katastrophe („Das Raumschiff unter Wasser“). Stets
gelingt es den Helden der anekdotenhaften Texte mit Bravour die an sie
gestellten technischen Anforderungen zu erfüllen.
Weitaus diffiziler verhält es sich da schon mit einer weiteren Ebene in den
Erzählsträngen, nämlich der zwischenmenschlichen und nicht zuletzt jener
zwischen Mensch und Maschine, wobei der Roboter Oskar dabei eine Art Archetyp
der Mensch-Maschine-Schnittstelle einnimmt.
Fazit: Dem aufmerksamen Leser erschließt sich neben dem Offensichtlichen in den Texten Branstners eine tiefsinnige Auseinandersetzung mit der Frage nach den Verantwortlichkeiten des gestaltenden Menschen: Sind selbstständige Maschinen sich selbst auch moralische Instanz oder bleibt letzten Endes immer der Konstrukteur der Verantwortliche für Handeln und Wesen seiner Schöpfung. All dies gelingt in einer humorvollen, wenig Zeigefinger-lastigen Leichtigkeit. „Es geht heiter zu im Buch, so heiter und unbeschwert, wie sich Gerhard Branstner den Umgang der Menschen miteinander in Zukunft – und nicht nur für die allzu ferne – wünscht.“ (Klappentext)