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Zufrieden hatte der Schlossgeist dem flinken Mädchen bei der Arbeit zugesehen. Ihm gefiel das junge Menschenkind, das so unverdrossen arbeitete und sich nicht missgelaunt und mürrisch zeigte. Zum Dank schenkte er ihm eine große schwere Armspange. Sie war aus Eisen und schon ganz verrostet. Die Schusterstochter konnte sich aber lebhaft vorstellen, wie gut die Spange aussehen würde, wenn man sie nur recht blank putzte.
Obwohl sie keinen Schmuck besaß und doch, wie andere auch, ihre Freude an schönen Dingen hatte, wollte sie ihn aber nicht annehmen. Um das kleine Männchen nicht zu verletzen und damit es nicht denke, sie lehne die Spange ob ihrer Unscheinbarkeit ab, sagte sie: "Ich brauche keinen Schmuck. Er würde mich auch bei der Arbeit stören, und außerdem habe ich das Bett nur gemacht, weil ich Dir helfen wollte und nicht um eines Lohnes willen."
Da lächelte das Petermännchen sie freundlich an, legte ihr die Spange einfach in die Hand und sagte "Nimm sie nur. Nimm! Sie wird dir Glück bringen." Na, Glück konnte das Mädchen gebrauchen, und so griff sie zu. Sie bedankte sich artig und schickte sich an, den weiten Weg zurückzugehen. Doch eh sie sich`s versah, war sie schon in ihrem Kämmerlein. Dort legte sie die Spange in ihr Schränkchen und ging zu Bett. Im Nu war sie eingeschlafen. Als sie am anderen Morgen erwachte, kam ihr gleich das Petermännchen und sein geheimnisvolles Lächeln in den Sinn, als es sagte, dass die Spange Glück bringe. Sie öffnete das Schränkchen. Da sah sie zu ihrer großen Verwunderung, das rostige Eisen der Spange hatte sich in glänzendes Gold verwandelt. Da strahlten die Augen des Mädchens vor Freude ob des kostbaren Schmuckes.
Aber sie wurde nicht hoffärtig. Sie blieb bescheiden und fleißig, half anderen, wo sie nur konnte, und vergaß auch ihre armen Eltern nicht. So erwarb sie das Glück, das ihr Petermännchen versprochen hatte.