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Da ich abstieg von den Bergen,
tauchte in den Dunst der Stadt,
trug ich Lerchensang im Bündel,
Windgedanken und ein Blatt,
frisch gepflückt vom Ast der Esche.
Da ich eintrat in die Häuser,
wo der Tod vertrieben wird,
fror ich in der weißen Würde,
glaubte mich, halb Kind, verirrt
und um einen Traum betrogen.
Da ich eindrang in Gefilde,
die dem Vater noch verwehrt,
traf ich auch die Weggefährten,
die mich Kompaßlesen lehrten,
und die Perspektive sehn.
Blick, der meinen Boxkalfglanz
scheel mit Pferdemist beschmiert.
Trauerweidenweg am Bach,
der sich selbst schon parodiert.
Griff, freiwillig unter Zwang,
linkisch nach dem Forkenstiel. -
Mantel über dem Gemüt,
der schon undurchschwitzt mißfiel.
Blick, der mir die Schulter klopft,
Staub von meinem Tanzschuh streift.
Heimweg wie am Asphalttag,
der die blaue Luft begreift.
Hinter blinden Scheiben
friert die Sonne blau.
Winterdürre Zweige
treiben weißen Tau.
Habe tausend Sonnen
in der Nacht geschaut,
und nun brennt des Tages
Auge mir die Haut.
Hat mich so gedürstet
nach dem Sonnenlicht.
Halte nun die Schale;
trinken kann ich nicht.
Traum, gerettet durch Exile,
Traum, genickschuß-resistent,
auch fürs Honorar serviert uns,
lehrplanmäßig, elegant.
Dennoch knurren unsre Mägen,
eintopf-abgefertigt, zu
Worten, vitamin-notwendig,
Worten, hefeteig-aktiv.
Und wie schlucken Eintopf, Worte
und gedeihen fürs Examen.
Später, wohlbestallt, verordnen
wir die ausgegornen Träume.
Ich wohne hinter flügelweitem Fenster,
doziere Medizin vor grünem Klee.
Zur Nacht beschleicht durch windgekämmte Eschen
das Fernweh mein Gemüt per UKW.
Im März erzählt ein Gärtner meiner Nase
vom Nährstoff all des Tulpendufts im Mai.
Gar manches Versefiligran lädierten
Frau Wirtin und die Bahn der Linie 2.
Ich kenne die Varizen meiner Straße;
ich hab bei meinem Wirt ein Karzinom
ertappt und eingeliefert, und ich grase
nach Liedern ab das Viertel um den Dom.
Und fragt man mich, weshalb ich das berichte:
Weil ich auf jedes andre Heim verzichte.
Die Zimmerdecke bleicht das Blut;
sie drückt die Großhirnrinde ein.
Ich bin begraben unter zehn-
mal tausend Seiten Medizin.
Wann strich ein Lerchenflügel wohl
die Wolkensträhne vom Azur?
Da waren Sommernächte doch
mit Wiesenwind in deinem Haar.
Ich gehe um, ein grauer Wolf;
ich reiße meine Zuversicht,
verblute, wenn nicht bald dein Mund
mich in Rezepten denken macht.