Specials
Firmenlogo
Verlag für E-Books (und Bücher), Handwerks- und Berufszeichen
Sie sind hier: Der seltsame Schuss. Eine Geschichte vom September 1914 von Friedrich Wolf: TextAuszug
Der seltsame Schuss. Eine Geschichte vom September 1914 von Friedrich Wolf
Format:

Klicken Sie auf das gewünschte Format, um den Titel in den Warenkorb zu legen.

Preis E-Book:
0.99 €
Veröffentl.:
01.08.2024
ISBN:
978-3-68912-110-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 16 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Krieg & Militär, Belletristik/Geschichte, Belletristik/Politik
Historischer Roman, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Tod, Trauer, Verlust, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Seelenleben, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik
1914, Artillerie, Arroganz, Befehlsverweigerung, Disziplin, Erster Weltkrieg, Gehorsam, Hauptmann, Kameradschaft, Kathedrale, Konflikt, Kriegserlebnisse, Marne, Menschlichkeit, Militär, Moral, Mysteriöser Schuss, Pferd, Pioniere, Reims, Rückzug, Schicksal, Schlachtfeld, Tierquälerei, Tyrannei
Zahlungspflichtig bestellen

Um alles Folgende zu verstehen, muss man auch die Geschichte mit dem Goldfuchs kennen. Der Fuchs war ein Halbblut, ein Trakehner, ein wunderbares Tier. Er hatte etwas Nerven, war „bodenscheu“, stieg vor seinem eignen Schatten. Er war das Hauptmannspferd, aber Schmäho konnte es nicht reiten, weil er den Fuchs im Maul riss und spornte. Der Fuchs ging hoch und rieb den Hauptmann an einer Mauer herunter. Schmäho tobte. Er wollte „das Biest kurieren“. Er ließ einen großen Futtersack mit Steinen laden und derart über den Rücken des Pferdes schnallen, dass die mit Steinen gefüllten Sackenden grade die Weichen des Fuchses berührten. Dann musste der Wachtmeister ihn an die lange Leine nehmen, und Schmäho brachte mit einer großen Fahrerpeitsche das Pferd in Galopp; das Tier geriet schon bei der ersten Runde in Raserei, weil die Sackenden mit den Steinen ihm an die Flanken schlugen; es stieg, aber beim Niedergehn hauten die Steinsäcke dem Fuchs die Rippen kaputt. Noch am Abend musste man das wertvolle Pferd erschießen.

 

Schmäho hasste die 8. Batterie, wo mein Freund Bender Geschützführer war. Während die drei andern Batterien gegen direkte Sicht gedeckte Feuerstellungen hatten, mussten wir die 8. am dem Feind zugeneigten Hang des Hochbergs einbuddeln. Schoss die 8., so sah der Feind mit direkter Beobachtung das Mündungsfeuer der Batterie und konnte sie „zudecken“. Die 8. war der Blitzableiter, der das feindliche Feuer vom Unterstand des Hauptmanns und den andern drei Batterien ablenkte.

Der seltsame Schuss. Eine Geschichte vom September 1914 von Friedrich Wolf: TextAuszug