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Seit 1921. Da hab ich mir das Haus gebaut, sechzehn Hektar Land gab mir der Dorfsowjet.
Aufgeteiltes Land?
Natürlich. Dafür haben wir doch die Sowjets!
Er merkt, dass er gelobt hat, wo er tadeln wollte; dafür schimpft er jetzt: Aber es kommen immer mehr in unsern Kolchos, wie Bienen auf den Zucker kommen sie seit dem letzten Jahr, dreißig Aufnahmegesuche in einer einzigen Sitzung; bald wird kein Platz mehr sein.
Wird man die Gesuche abweisen?
Wie kann man das? Er kommt jetzt ganz nahe heran und flüstert mir wie ein süßes Geheimnis ins Ohr: Wissen Sie, wenn ich meinen Plan erst hier durchgedrückt habe; Baum- und Beerenobst in jeden Garten, auf die Felder, an die Straßen ein Paradies wird das hier, Nahrung für noch einige Schock Menschen! Aber sofort fällt er wieder in sein Knurren: Ach was, das erlebe ich ja doch nicht, das verdammte Ischias, meine achtundfünfzig Jahre Er hopst zwischen den blühenden Apfelkulturen umher, bricht die überzähligen Triebe und Blüten der Zweijährigen, bindet die Fünfjährigen, knurrend, schimpfend, arbeitend, mit erregtem, glücklichem Gesicht, uns von den kommenden Obstkulturen seinen Plänen während der nächsten zehn Jahre im Kollektiv erzählend. Das ist der Papa Schmidt.
Im Haus treffen wir seine ältere Tochter, Nina Kober. Sie ist fünfundzwanzig Jahre alt, eine kräftige blonde Frau, rein deutscher Typ. Sie hat zwei Kinder. Ein Bündelchen strampelt im Bettchen.