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Der Unteroffizier Gerhard Müller vom 101. Motorisierten Regiment der 18. Panzerdivision und einige andere deutsche Gefangene berichten über einen Sturmangriff der Rotarmisten Ende Juli des Jahres auf einen starken deutschen Stützpunkt im Nordwestabschnitt der Front. Dieser Stützpunkt stellte ein ganzes Befestigungssystem dar, das zwei äußerst sorgfältig befestigte Dörfer mit vielen MG-Bunkern, Verbindungsgräben, besonderen Artilleriestellungen, sechsfachem Drahtverhau und einem breiten Minenvorfeld umfasste.
Ich selbst war am Tag vor dem russischen Angriff, so berichtet der Unteroffizier Gerhard Müller, im Beobachtungsstand. Ich habe nichts Verdächtiges bemerkt. Der Angriff kam für uns ganz überraschend.
Um vier Uhr früh begann ein mächtiger russischer Feuerüberfall aus allen schweren Waffen; zugleich wurden wir von einem wahren Bombenhagel der russischen Stukas überschüttet. Als die Russen das Feuer zurückverlegten und wir die Nase aus den Bunkern herausstecken konnten, da rollten schon die schweren Russentanks heran und bügelten die Reste des Drahtverhaus nieder; Pioniertrupps liefen voraus und entminten das Vorfeld, zugleich mit den Tanks brachen die russischen Schützen mit ihren Maschinenpistolen in unsere Stellung ein. Widerstand war an dieser Stelle des Dorfes zwecklos. Ich suchte also mit meinem Zug durch unseren gut ausgebauten Verbindungsgraben nach dem hoch gelegenen Nachbardorf unseres Stützpunktes zu gelangen. Aber da kam ein Melder von dort und berichtete, dass die Russen gerade dieses stark befestigte, rückwärts gelegene Dorf zuerst angegriffen und in einem einzigen Anlauf genommen hatten.