Specials
Firmenlogo
Verlag für E-Books (und Bücher), Handwerks- und Berufszeichen
Sie sind hier: Die Kreuzwiese von Friedrich Wolf: TextAuszug
Die Kreuzwiese von Friedrich Wolf
Format:

Klicken Sie auf das gewünschte Format, um den Titel in den Warenkorb zu legen.

Preis E-Book:
0.99 €
Veröffentl.:
01.10.2024
ISBN:
978-3-68912-293-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 12 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Geschichte, Belletristik/Krieg & Militär, Belletristik/Politik
Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Historischer Roman, Kriegsromane: Zweiter Weltkrieg, Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories
Bauernhof, Familie im Krieg, Frontbericht, Heimatverlust, Krieg und Natur, Kriegsalltag, Kriegsheimkehr, Kriegspropaganda, Kriegsschicksal, Landwirtschaft, Menschliche Dramen, Nazi-Regime, Reichsnährstand, Soldatenschicksal, Überleben, Verlust, Verwundeter Soldat, Wehrmacht, Zweiter Weltkrieg
Zahlungspflichtig bestellen

Ich soll Ihnen einen schönen Gruß sagen, Frau Pfeiffer, von Ihrem Mann, dem Alois; wir waren da im Mittelabschnitt bei Orel im selben Bataillon, na ja, das ist nun schon drei Monate her, und ich hoffe bloß, dass es ihn inzwischen nicht erwischte wie mich, als es mir den Unterarm abhaute … der Russe hat nämlich da Minenwerfer und seine Ari, dass es einem ganz blümerant vor den Augen wird. Sie meinen, Frau Pfeiffer, das wäre gar nicht mal das Schlechteste, was mir da geblüht hat, weil ich doch überhaupt herauskam aus dem Hexenkessel, auch ohne meinen Arm.

Vielleicht nicht so unrecht, Frau Pfeiffer; mit dem Alois hab ich mich auch oft unterhalten darüber, und er sagte: „Wer zuerst in die Heimat kommt, der sagt der Frau des andern einen Gruß. Das war, als wir an der Kreuzwiese hinter Orel in Ruhestellung lagen, da, wo auf einer Wiese so an die zwanzig Birkenkreuze unserer Männer waren, daher nannten wir die die Kreuzwiese; aber der Alois sagte damals: „Frag dann mal mein Weib, wie’s mit meiner Kreuzwiese daheim steht, mit der Wiese am Wegkreuz.“ Das sei seine beste Wiese gewesen für das Vieh. Sechs Kühe hätt er gehabt; daran schien er sehr zu hängen.

Was sehen Sie mich denn so an, Frau Pfeiffer? Was? Tatsächlich? Bloß eine Kuh haben Sie noch? Aber wie? Ja, davon hat der Alois auch oft gesprochen, wie Sie allein jetzt mit dem Hof fertig werden, wo doch auch noch die beiden jüngeren Brüder von ihm im Felde seien.

Die Kreuzwiese von Friedrich Wolf: TextAuszug