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Begnadigt - letzte Chance: Lepra von Friedrich Wolf
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Preis E-Book:
0.99 €
Veröffentl.:
01.08.2024
ISBN:
978-3-68912-164-8 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 13 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Geschichte, Belletristik/Krimis & Detektivgeschichten/Polizeiprozesse, Belletristik/Kurzgeschichten, Belletristik/Rechtlich, Belletristik/Medizin
Historische Kriminalromane, Historischer Roman, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories
Autonomie, Begnadigung, Ethik, Experiment, Fluchtversuch, Forschergeist, Gefängnisalltag, Hinrichtung, Hoffnung, Lepraforschung, Letzter Ausweg, List, Menschlichkeit, Opfermut, Quarantäne, Riga, Todesstrafe, Ungewissheit, Verbrecher, Verzweiflung, Zuchthaus
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„Die Regierung“, serviert der Inspektor, der sich übergangen fühlt, jetzt Z. seinen offiziellen Auftrag, „die Regierung stellt nun im Interesse der Forschung Ihnen anheim, Ihr verfallenes Leben für die Menschheit in die Schanze zu schlagen, voll und ganz einzusetzen …“

„Werde ich anders hingerichtet?“, fragt Z. beklommen.

Uexkyll wird rot wie ein Kanonenöfchen. „Unsinn! Torheit! Grade nicht, mein Freund! Das grade ist ja der Unterschied! Sie haben die freie Wahl! Sie können nein sagen! Sie können die Impfung mit Leprabazilien ablehnen, jene Impfung am Gesunden, die wir brauchen, um Licht in diese furchtbare Krankheit zu bringen. Der Tierversuch versagt hier; wir brauchen Menschenblut, ich meine menschliches Blut, artnahes Blut! Können Sie da nein sagen? Professor Pettenkofer strich sich Cholerabazillen aufs Butterbrot und erkrankte nicht. Es ist möglich, dass auch Sie nicht erkranken. Der Staat bietet Ihnen im Interesse der Menschheit diese letzte außergewöhnliche Chance! Ich darf ohne Eitelkeit sagen, dass ich es war, der diese Form der Begnadigung vor dem sicheren Henkersbeil empfahl. Können Sie nein sagen?“

Der Delinquent gleicht einem Ertrunkenen, mit dem man künstliche Wiederbelebungsversuche macht.

„Kaum glaubhaft, nicht wahr?“, dringt es väterlich aus den Tiefen des Bartes. „Und doch …, hier der Erlass! Und hier Ihre Einwilligungserklärung! Sie haben nur zu unterschreiben!“

 

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