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Berlin 1929
Es geht durch die Welt ein Geflüster.
Arbeiter, hörst du es nicht?
Das ist die Verschwörung der Kriegsminister!
Arbeiter, hörst du es nicht?
Es flüstern die Kohle- und Stahlproduzenten;
Es flüstert die chemische Kriegsproduktion;
Es flüstert von allen Kontinenten:
Mobilmachung gegen die Sowjetunion!
Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre,
Nehmt die Gewehre zur Hand!
Zerschmettert die imperialistischen Heere!
Setzt alle Herzen in Brand!
Pflanzt eure roten Fahnen des Sieges
Auf jede Schanze, auf jede Fabrik!
Dann blüht aus der Asche des letzten Krieges
Die Sozialistische Weltrepublik!
Arbeiter, horch! Sie ziehen ins Feld
Und schrein: für Nation und Rasse!
Das ist der Krieg der Herrscher der Welt
Gegen die Arbeiterklasse!
Denn der Angriff gegen die Sowjetunion
Ist der Stoß ins Herz der Revolution.
Und der Krieg, der jetzt vor der Türe steht,
Das ist der Krieg gegen dich, Prolet!
Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre,
Nehmt die Gewehre zur Hand!
Zerschmettert die imperialistischen Heere!
Setzt alle Herzen in Brand!
Pflanzt eure roten Fahnen des Sieges
Auf jede Schanze, auf jede Fabrik!
Dann blüht aus der Asche des letzten Krieges
DIE
SOZIALISTISCHE
WELTREPUBLIK
Barcelona 1937
Ich sah ein Volk, entschlossen und gefasst,
Verzweifelt sich um seine Freiheit schlagen.
Es nahm mit Gleichmut Sieg und Niederlagen
Und trug mit Stolz sein Glück und seine Last.
Wie könnt es mit dem Feind, so heiß verhasst,
Auf heuchlerische Eintracht sich vertragen?
Da hoben die vergreisten Europäer
Beschwörend ihre Hände in die Luft
Und riefen: Ihr vergrößert nur die Kluft!
So kommen wir einander doch nie näher!
Der Krieg in Spanien bringt uns in die Gruft.
Doch hörte niemand auf die Pharisäer.
Wir wissen: Tausendmal sind wir verraten,
Und tausendmal hat es das Volk gebüßt,
Wo ihm mit billigen Zukunftspostulaten
Der Freiheit schändlicher Verrat versüßt.
Wir wissen, dass die wahre Freiheit grüßt
Nur aus dem Opfergeist der Volkssoldaten.
Fragt die Soldaten, was sie kämpfen macht
Und widerstehn dem Leiden und dem Grauen!
Sie werden sagen: Nach der großen Schlacht
Heißt es, die neue Welt sich zu erbauen.
Und wenn wir heut nur nach dem Osten schauen,
So kommt von dort uns Licht in unsre Nacht.
Sie werden sagen: Ja, die Welt ist alt;
Und fast unmöglich schien es, sie zu ändern.
Doch heute gilt nicht mehr, was einmal galt.
Schon wird uns neue Welt zu Vaterländern.
Sie ist schon da, und sie gewinnt Gestalt
Und steht vor uns in fröhlichen Gewändern.
Die alte Welt reicht uns zu Ruhm und Lohn
Den Ehrenkranz. Es sind geschmückte Ketten.
Verlassen wären wir, Sowjetunion,
Wo tausend Niederträchte uns umdrohn,
Wenn wir nicht dich in unsren Herzen hätten!
Wir grüßen mit erhobnen Bajonetten!
Januar 1942
Nun strahlst du in der weißen Wintersonne
Und hüllst dich fest in deinen Pelz von Schnee.
Vom Westen strömt Kolonne um Kolonne,
Der Eisentross der feindlichen Armee.
Es donnern Riesentanks, Haubitzen rollen,
Nach Moskau! steht darauf. Und Moskau lacht.
Nun sind sie endlich da, wohin sie wollen,
Doch anders als der Feind es sich gedacht.
Die Bürger lauschen vor den Radiotrichtern
Der letzten Meldung vom Informbüro.
Sie lächeln aus verfrorenen Gesichtern.
Moskau ist wieder frei. Die Stadt ist froh.
Es geht auf vierzig Grad. Die Kälte kracht.
Doch jeder möchte es noch kälter haben.
Denn Moskaus Winter zieht mit in die Schlacht
Und bläst den Tod in jeden Schützengraben.
Mit euren Fäusten, Moskaus tapfre Bürger,
Habt ihr dem Räubervolk den Weg verstellt.
Hier schlug die Stunde der verfluchten Würger!
Und hier beginnt der neue Tag der Welt!