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Triptychon mit sieben Brücken von Max Walter Schulz
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Preis E-Book:
8.99 €
Veröffentl.:
03.07.2015
ISBN:
978-3-95655-270-0 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 630 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Liebesroman/Geschichte/20. Jahrhundert, Belletristik/Familienleben, Belletristik/Liebesroman/Spannung, Belletristik/Politik, Belletristik/Moderne Frauen
Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Familienleben, Belletristik: romantische Spannung, Liebesromane, 20. Jahrhundert (1900 bis 1999 n. Chr.)
2. Weltkrieg, Liebe, 20. Jahrhundert, KZ, Theresienstadt, Familie, Tod, Liebesgeschichte, Militär, Spannung, Starke Frauen, Deserteur, DDR, BRD, Gefängnis, Neulehrer, Schule, Freundschaft
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August 1968. In diesen Sommertagen spielten sich in der CSSR Ereignisse ab, die in der Geschichte des Sozialismus in Europa einmalig waren und die später – je nach Standpunkt – mit „sowjetischem Einmarsch“ oder mit „Eingreifen der sozialistischen Bruderstaaten“ bezeichnet wurden. Auf jeden Fall aber änderten sie eine Richtung – gewaltsam.

In diesen Sommertagen gab es einen Vorfall, der zwei der Hauptfiguren, die Lehrerin Lea Hagedorn, und Rudolf Hagedorn, den Doktor der Philosophie und Literatur-Dozenten, sowie ihre Familie, Freunde und Genossen noch mindestens einige Tage lang beschäftigen und fast entzweien wird:

Hagedorn sieht von Weitem, was er fürchtet zu sehen, Lea steht an der Bordwand eines Schützenpanzerwagens und spricht mit den Soldaten, die, sich einander drängend, über die Brüstung lehnen. Die Fahrzeugkolonne steht. Gott sei Dank nicht Leas wegen. Irgendwo vorn muss es eine Stockung geben. Bei Lea stehen aber noch ein paar andere Frauen, die reden auch mit, jedenfalls gestikulieren sie. Und die Soldaten gestikulieren auch. Als er mit Jane herankommt, rollt die Kolonne bereits wieder. Nette flüchtet sich zu ihm, weil sie sich von der Mutter jetzt ganz vergessen fühlt. Die Frauen reden nun auf Lea ein: Ja, das haben Sie richtig gemacht - das muss auch einmal gesagt werden - ach was, die Russen sollen nicht so lange fackeln, lieber einmal geschnitten als zehnmal gelitten - schneid dir mal einen Finger von der Hand - mit Panzern fährt man schließlich nicht nach Karlsbad zur Kur.

In Henndorf wurde erzählt, die Frau hätte den Freunden großkopfige Vorhaltungen gemacht, in Andreasberg erzählte man sich schon, die Frau hätte sich mit dem Kind auf dem Arm vor einen Panzer gestellt und hätte aus dem Weg geschafft werden müssen. Also, Werner solle der Sache auf den Grund gehen. Am besten setzte er sich danach gleich mit dem Ersten Kreissekretär in Verbindung. Gerüchte benutze der Gegner in der augenblicklichen Situation als scharfe Munition. Ein paar Minuten darauf hatte Werner selber zu Hause angerufen, ob denn die Hanne schon gehört habe, dass sich Hagedorns Lea unter einen T 54 geschmissen hätte mit ihren beiden Kindern.

Heftig diskutiert werden Fragen von Ökonomie und Politik, vor allem aber von Macht und Parteilichkeit, von Wahrheit und Wachsamkeit und ob es richtig ist, jetzt ein ganz bestimmtes sowjetisches Buch aus dem Russischen ins Deutsche zu übersetzen – den Roman „Das Jahr 41“ von Grigori Baklanow. Was hat das mit den Prager Ereignissen zu tun?

Triptychon mit sieben Brücken von Max Walter Schulz: Beschreibung