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Ein Gewehr und fünfzig Schuss und Wie aus dem Großvater wieder Budjonny wurde. von Karl-Heinz Schleinitz
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
11.07.2012
ISBN:
978-3-86394-633-3 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 231 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Action und Abenteuer, Belletristik/Krieg & Militär, Belletristik/Familienleben, Belletristik/Geschichte, Belletristik/Politik
Abenteuerromane, Historischer Roman, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Kriegsromane, Familienleben
Oktoberrevolution, Tschapajew, Frunse, Kapp-Putsch, Bodenreform, LPG, Interventionskriege, Russland, DDR
12 - 99 Jahre
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Die Hauptmacht der Division zieht flussabwärts weiter - heimlich und leise, wie in den besten Tagen unserer Partisanenzeit. Etwa nach dreißig Kilometern finden wir eine günstige Stelle zum Übersetzen. Das ist beim Dorf Krasny Jar. Dort bezieht der Divisionsstab Quartier. Aber wie über den Fluss kommen? Keine Brücke, keine Fähre, nicht mal Flöße. Und schwimmen? Natürlich ginge das, obwohl das Wasser, aus dem Gebirge kommend, eisig ist. Freilich können nicht alle schwimmen, auch mit den Waffen und der Ausrüstung ist das so eine Sache.

Da heißt es mit einem Mal: Wir haben zwei Dampfer! Vergnügungsdampfer! Vornehm wie Sonntagsausflügler werden wir über die Belaja setzen! Ich erfahre, wie wir zu den Schiffen gekommen sind: Zwei Kundschafter zu Pferde, ein Kirgise und ein Pole, hatten in der Nähe einer kleinen Stadt beobachtet, dass die Dampfer ablegen wollten. Die Passagiere waren vornehme Leute, vor allem weißgardistische Offiziere und ihre Frauen. Die beiden Kundschafter lockten die bewaffneten Offiziere mit einer List von den Schiffen. Die beiden zu erledigen und dann unbehindert abfahren zu können rechneten die Herren ihren Kavalierspflichten zu. Jeder wollte die roten Teufel auf seinem Konto haben. Aber kaum hatten sie sich auf ein Gefecht eingelassen, da schienen sie plötzlich einer größeren Anzahl Rotarmisten gegenüberzustehen. Denn schoss es eben noch aus jener Ecke, ballerte es gleich danach aus einer anderen. Und Pferde ohne Reiter galoppierten hin und her.

Doch plötzlich saß auf einem Pferd, das eben noch herrenlos schien, ein Reiter. Der preschte auf das erste Schiff zu. Mit einem Satz aufs Deck! Gekreische und Gejammer vor einer gezogenen Pistole - und der Dampfer legte ab.

Die Weißen stürzten zum Ufer zurück. Zu schießen wagten sie nicht, sie mussten befürchten, ihre eigenen Frauen zu treffen. Sie fluchten, als sie sahen, dass sie auf eine List hereingefallen waren, und liefen am Ufer neben dem ruhig stromaufwärts fahrenden Dampfer her. Einmal muss er doch anlegen!

Die zurückgebliebenen Offiziere, die zur Reisegesellschaft des anderen Dampfers gehörten, starrten noch den hastig Davoneilenden nach, als sie in

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ihrem Rücken erneut Schreien und Kreischen vernahmen. Sie wandten sich ihrem Schiff zu. Auch dort ein Pferd auf dem Deck! Ein Pferd neben dem Kapitän! Sie rannten zum Kai. Zu spät. Es blieb ihnen nichts übrig, als den anderen zu folgen.

 

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