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zwanzig Minuten verschwand das Bild mit seinem emsigen Treiben infolge der
Rotation des Planetoiden. Drüben auf dem Asteroiden ergossen ununterbrochen bei
Nacht und auch in der Dämmerzeit Scheinwerfer ihr helles Licht über die
Baustelle. Sie tauchten den Bauplatz in ein sich scharf von der kosmischen
Dunkelheit abgrenzendes Lichtfeld. Wer den Kreis des Lichtes überschritt, war
von der Finsternis verschluckt, da die das Licht zerstreuende Atmosphäre
fehlte.
Nach
zwanzig Minuten erschien die Baustelle wieder auf der Dämmerungsseite des
Asteroiden. Vom Schiff aus konnte man wieder die von den Raumanzügen unförmig
vermummten Figürchen der Astronauten herumhüpfen sehen.
Plötzlich
schrillte die Alarmklingel des Radars.
Norbert
Franken wandte seinen Blick stirnrunzelnd vom großen Bildschirm ab. Auf dem
Radarschirm des Funkpultes war ein heller Fleck erschienen. Er schob sich
hinter dem Asteroiden hervor.
Franken
las den Registrierstreifen des Radarschirmes ab. Nach den dort aufgezeichneten
Angaben war das Radarobjekt schon einmal vor etwa einer Stunde in einer
Entfernung von rund 18 000 Kilometern erfasst worden. Es war dann aber
hinter dem Asteroiden verschwunden und erst jetzt wieder aufgetaucht. Franken
musste es wohl, vom Treiben auf dem Asteroiden abgelenkt, übersehen haben. Der
Radarschreiber gab an, dass der erfasste Gegenstand etwa in der gleichen
Richtung wie AJ-408 und wie Adonis flog, sich dabei aber gleichzeitig dem
Raumjäger und dem Planetoiden mit 5 Kilometer in der Sekunde näherte. Sein
Abstand betrug noch 4 200 Kilometer.
Franken
blieb ruhig. Er errechnete, dass der kosmische Flugkörper, vor dem das Radar
gewarnt hatte, in etwa vierzehn Minuten die Bahn des Asteroiden dicht vor ihm
schneiden würde.
Achtung,
Arbeitsgruppen! Hier AJ-408! In vierzehn Minuten passiert unseren Bereich ein
kosmischer Flugkörper. Es ist vermutlich ein großer Meteorit. Die Gefahr eines
Zusammenstoßes besteht noch nicht. Empfehle trotzdem, die Schutzkegel des
Funkwarnfeuers und der Anti-Falle aufzusuchen. Ende."
Da
jeder Raumanzug mit einem streichholzschachtelgroßen Ultrakurzwellengerät für
Sendung und Empfang ausgerüstet war, konnten alle Besatzungsmitglieder
außerhalb des Raumschiffes die Warnung empfangen. Frankens Mitteilung war
außerdem vom Bordfunk übertragen worden, sodass auch alle im Raumschiff
anwesenden Besatzungsmitglieder Bescheid wussten.
Auf dem
großen Bildschirm konnte man sehen, wie auf dem Asteroiden einige Gestalten dem
Schutzkegel zustrebten. Auch die Monteure, die in der Höhe an der Errichtung
der Gittermasten arbeiteten, kamen heruntergeschwebt. Andere blieben
unbekümmert. Sie gingen weiter ihrer Arbeit nach.
Sagitta,
sonst nicht ängstlich, konnte sich einer bangen Ahnung nicht erwehren.
Vielleicht lag das daran, dass sie Oulu auf dem Asteroiden wusste. Dort draußen
war eine Begegnung mit einem Meteoriten weitaus gefährlicher als im Raumschiff.
Auch die eventuelle Zerstörung des Meteoriten mit den Strahlen des Helikons
oder einem Atomgeschoss konnte für die Arbeitsgruppen auf Adonis unangenehme
Begleiterscheinungen haben.