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Es geht um Rauschgift, um Rauschgiftschmuggel. Zwei unerbittliche Gegner stehen sich gegenüber: auf der einen Seite das ägyptische Frontier-Corps, eine Spezialtruppe, die den Rauschgiftschmuggel bekämpfen soll. Auf der anderen Seite die Rauschgiftschmuggler. Ihr Anführer ist Achmed:
Es ist Nacht. Kamele klettern in langer Reihe einen steinigen Pfad hinauf. Fast lautlos, wie große dunkle Schatten gleiten sie dahin, nur das leise Klirren des Zaumzeugs und das Knarren der ledernen Gepäckgurte dringt durch die Stille. An der Spitze der Karawane reitet Achmed. Etwa vierzigjährig ist er, groß und hager. Die schwarzen Augen im braunen Gesicht blicken kalt. Um den Mund spielt ein dünnes, verächtliches Lächeln. Am blauschwarzen Himmel glitzern unnatürlich hell die Sterne. Der Weg, der sich zwischen Felsbrocken hindurchwindet, liegt in tiefem Dunkel. Doch Achmed findet ihn mit Sicherheit. Er kennt das felsige Hochplateau zwischen dem Roten Meer und dem Niltal so genau wie die verwinkelten Gässchen seines Heimatdorfes. Und je dunkler die Nacht, um so lieber ist es ihm und seiner Truppe.
So sehr sich die Schmuggler auch mühen, die geübten Männer vom Frontier-Corps haben Spuren entdeckt und die Verfolgung aufgenommen. Bis jetzt aber konnten Achmed und seine Leute ihre Verfolger immer wieder abschütteln. Dann kommt es zum Kampf. Die Schmuggler können aber noch einmal entkommen. Leutnant Haschaba bricht die Verfolgung ab. Aber wieso wurde die erste grüne Leuchtkugel zu früh abgefeuert? l
Es bleibt, wie man es auch wendet, nur der ungeheuerliche Gedanke, dass einer seiner Soldaten mit den Schmugglern im Bunde ist. Im Allgemeinen sind die Männer vom Frontierkorps treue, zuverlässige Soldaten und meist sehr stolz darauf, dieser Elitetruppe anzugehören. Der Leutnant weiß keine andere Möglichkeit, als alle Einzelheiten des Vorfalls seinen Vorgesetzten im Kairoer Hauptquartier zu melden.
Aus ziemlich demselben Grunde hat auch Achmed ein Problem, als er seinem Auftraggeber berichten muss, dass bei dem Feuerüberfall in der Nacht ausgerechnet ihr Vertrauensmann im Frontierkorps vom Abschnitt Beni Suef verwundet wurde. Man habe ihn in das Kairoer Militärhospital auf der Nilinsel Geziret el Roda überführt. Und Achmed entwickelt einen riskanten Plan, um ihn dort rauszuholen, da er opiumsüchtig ist und zum Verräter werden könnte.
Aber auch die andere Seite entwickelt einen listigen Plan. Eine wichtige Rolle spielt dabei ein sehr wertvolles Feuerzeug, das Achmed im Gefecht verloren hat.