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Ein passionierter Bilder-Jäger - EDITION digital trauert um Wolf Spillner

 

GODERN bei Schwerin – Auch für EDITION digital heißt es Abschied zu nehmen von einem seiner bekanntesten Autoren und einem ganz Großen seiner Zunft. Am vergangenen Wochenende ist der Fotograf und Schriftsteller Wolf Spillner im Alter von 85 Jahren gestorben, wie unter anderem die „Schweriner Volkszeitung“ berichtete. Er hatte sich nicht nur als ein hervorragender Naturfotograf und Kinder- und Jugendbuchautor einen Namen gemacht, sondern vor allem auch als ein leidenschaftlicher und energischer Verteidiger des Schutzes von Natur und Umwelt. In allen seinen Arbeiten feierte er die Natur in ihrer unvergleichlichen Schönheit und setzte sich bereits in der DDR für den Schutz der Umwelt und für Mit-Menschlichkeit ein. So thematisierte er in seinem vielleicht bekanntesten, erstmals 1987 veröffentlichten Kinderbuch „Taube Klara oder Zufälle gibt es nicht“ familiäre Konflikte um das Weiterleben der Lieblingstaube des verstorbenen Großvaters, die einen Platz in der Küche behalten durfte. Aber gehört eine Taube wirklich in die Küche? Zwei Weihnachtsfeiertage mit seiner Mutter zu Besuch bei der Großmutter werden für den 10-jährigen Hannes ein Leben lang unvergessen bleiben. 1991 wurde das in acht Sprachen übersetzte Buch mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Neben „Taube Klara“ liegen bei EDITION digital 14 seiner insgesamt 29 Bücher als E-Books vor, darunter „Wasseramsel“ und  „Der Bachstelzenorden“ sowie „Der Alte vom Hammer“, „Im Walde wohnt der schwarze Storch“ und „Der Riese vom Storvalen“. Alle Titel von Spillner sind unter edition-digital.de sowie im Online-Buchhandel zu haben.

 

Wolf Spillner war am 30. Mai 1936 in Herzberg am Harz geboren worden. Als er 13 war, zog er mit seiner Mutter in ein winziges Holzhaus am Rande der Lüneburger Heide. Drei Jahre später starb auch seine Mutter, die ihm zuvor noch seine erste Kleinbildkamera gekauft hatte. Aus Protest gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland siedelte Wolf Spillner 1955 in die DDR über. Hier war er zunächst in Schwerin einige Jahre als freier Bildreporter und ab 1967 als freiberuflicher Autor und Fotograf tätig. Zwei Dutzend Jahre wohnte er mit seiner Frau, der Journalistin und Autorin Astrid Kloock, in dem in der Naturlandschaft Mecklenburgs am Dambecker See gelegenen kleinen Dorf Wendisch Rambow zwischen Wismar und Schwerin. Später zogen sie nach Ludwigslust um.

 

Spillner galt als einer der profiliertesten Naturfotografen der DDR. Angeregt von seinem Freund und Kollegen Werner Lindemann wurde er ab Mitte der 1970er Jahre selbst zum Autor von Kinder- und Jugendbüchern, von denen einige auch verfilmt wurden. Als sein erstes Buch war 1969 „Der Wald der großen Vögel“ erschienen. In seinen letzten Lebensjahren hatte sich Spiller der digitalen Fotografie zugewandt und war immer noch viel unterwegs. So bereiste er mit Fahrrad und Kajak Nordamerika, Nordskandinavien, Neuseeland und Jakutien. Unter dem Titel „Hier wie dort und anderswo“ war noch im Sommer dieses Jahres auf der Burg Neustadt-Glewe seine letzte Ausstellung mit 50 seiner besten Bilder gezeigt worden, die er fast überall auf der Welt eingefangen hatte – mal von ganz nah, mal aus der Distanz fotografiert.

 

Titelbilder können Sie hier herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.

EDITION digital: Presse 30.11.2021 - Ein passionierter Bilder-Jäger