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Klassiker des Bitterfelder Weges: „Welches Unmaß an Hoffnung!“
EDITION digital präsentiert Gesamtwerk von Max Walter Schulz
GODERN bei Schwerin – Wenn es einen noch immer lesenswerten Klassiker des „Bitterfelder Weges“ der DDR-Literatur gibt, dann ist es das 1962 beim Mitteldeutschen Verlag Halle erschienene Buch „Wir sind nicht Staub im Wind“. Der erste Teil eines geplanten Romanzyklus erzielte damals einen großen Erfolg bei der DDR-Leserschaft.
Die Handlung des vielfach wieder aufgelegten „Romans einer unverlorenen Generation“ spielt unmittelbar vor und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und diskutiert auf künstlerisch anspruchsvolle Weise die Frage, wie sehr der Mensch dem Schicksal unterworfen ist oder es selbst gestalten kann – eben „nicht Staub im Wind“. In diesem Sinne zeugt das Buch von einem Mitte des vorigen Jahrhunderts herrschenden „Unmaß an Hoffnung“. Neben diesem wohl bekanntesten Werk von Schulz legt die EDITION digital jetzt weitere sieben seiner Bücher vor, die ursprünglich in den Jahren von 1967 bis 1983 erschienen waren. Dazu gehören die Quasi-Fortsetzung von „Wir sind nicht Staub im Wind“, der Roman „Triptychon mit sieben Brücken“ (1974), die Essay-Bände „Stegreif und Sattel“ (1967) und „Pinocchio und kein Ende (1978) sowie die Novelle „Die Fliegerin oder die Aufhebung einer stummen Legende“ (1981) über eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mitten im Zweiten Weltkrieg und die ebenfalls im Zweiten Weltkrieg angesiedelten Novellen „Der Soldat und die Frau“ (1978) und „Auf Liebe stand Tod“ (1983). Dazu zählt aber auch das Kinderbuch „Das kleine Mädchen und der fliegende Fisch“ (1978). Alle E-Books sind unter www.ddrautoren.de, bei Weltbild, Google, Apple und Amazon zu haben.
Max Walter Schulz war am 31. Oktober 1921 in Scheibenberg/Erzgebirge als Sohn eines Angestellten geboren worden und starb am 15. November 1991 in Berlin. Nach Volksschule und Gymnasium wurde er zur Wehrmacht eingezogen und nahm von 1939 bis 1945 als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Von dort kehrte er noch 1945 in die damalige Sowjetische Besatzungszone (SBZ) zurück und absolvierte nach Tätigkeiten als Hilfsarbeiter und Neulehrer zwischen 1946 und 1949 an der Universität Leipzig ein Pädagogikstudium. Danach war er einige Jahre als Lehrer tätig. Von 1957 bis 1959 studierte Max Walter Schulz selbst am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig, von 1964 bis 1983 war er Direktor dieses Instituts. 1969 bis 1990 war er Vizepräsident des Schriftstellerverbandes der DDR und seit 1969 Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Von 1983 bis 1990 leitete Prof. Schulz als Chefredakteur die Geschicke der 1949 von Johannes R. Becher und Paul Wiegler gegründeten renommierten Kultur- und Literaturzeitschrift „Sinn und Form“. Der Schriftsteller wurde zu DDR-Zeiten mehrfach hochgeehrt, so 1963 mit dem Literaturpreis des FDGB, 1964 und 1980 Nationalpreis der DDR sowie 1978 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold.
Die vor nunmehr 20 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben. Wie Verlagschefin Gisela Pekrul erläuterte, bestehe der Vorteil der E-Books vor allem darin, dass man immer ausreichend Lektüre bei sich habe, die Schrift vergrößern und sich mit manchen Geräten die Bücher sogar vorlesen lassen könne. Außerdem seien digitale Bücher oft preiswerter als gedruckte. Als sein erstes digitales Erzeugnis hatte der Verlag 1994 die CD-ROM „Mecklenburg-Vorpommern digital“ herausgebracht. Als erstes tatsächliches E-Book erschien zur Leipziger Buchmesse 2011 „Schloss Karnitten“ von Manfred Kubowsky. Heute umfasst das E-Book-Programm fast 700 Titel (Stand Juli 2015) von 100 DDR-Autoren, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch sowie den Sience-Fiction-Autoren Carlos Rasch und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.ddrautoren.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books neu, so als Nächstes drei Bücher des 1943 in Roßlau/Elbe geborenen Schriftstellers Jürgen Ritschel, darunter der in der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR spielende Roman „Harte Jahre“, der sowohl mit Spannung als auch mit sinnlicher Erotik besticht.
Titelbilder können Sie hier herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.