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Dietrich Biewald: Pionierauftrag ausgeführt
EDITION digital legt spezielle Militärgeschichte vor
GODERN bei Schwerin – Nein, bei den drei jüngsten Neuerscheinungen der EDITION digital aus Godern bei Schwerin geht es weder um Jung- oder Thälmann-, noch um Leninpioniere, sondern um Pioniersoldaten. Deren Bezeichnung leitet sich von dem französischen Wort für Wegbereiter ab, sie sollen die Bewegung der eigenen Truppen unterstützen und die der gegnerischen Truppen hemmen. Pioniersoldaten gab und gibt es in allen Armeen der Welt, natürlich auch in der Nationalen Volksarmee der DDR und speziell in der in den beiden Nordbezirken Rostock und Schwerin dislozierten 8. Motorisierten Schützendivision (MSD).
Deren Geschichte zeichnet Dietrich Biewald sehr ausführlich und detailliert, mit Herzblut und auf dreifache Weise nach. So setzt er mit seinen Bänden „Pioniere in der 8. Motorisierten Schützendivision in der Nationalen Volksarmee der DDR“ und „Pioniere der 8. Mot.-Schützendivision der NVA im Bild“ allen Pionieren dieser Division zum 60. Jahrestag der NVA am 1. März ein Denkmal – nicht zuletzt mit vielen, vielen Bildern. Zeitgleich erscheint das E-Book „Episoden aus dem Leben der Pioniere“, in dem bei aller Härte des Dienstes in der NVA und dem Stolz auf das Erreichte auch der Humor nicht zu kurz kommt. Die Auswahl der Themen reicht von Autorität über Kommunikation und Tarnung total bis zu Wachsamkeit und Enthaltsamkeit. Vervollständigt werden die Episoden durch satirische Zeichnungen des Autors. Die drei Bücher sind durchaus auch für Soldaten der heutigen Zeit interessant. Die E-Books sind unter www.ddrautoren.de, bei Thalia, Apple, Google und Amazon zu haben. Alle drei Bücher werden im Mai auch gedruckt erscheinen. Wer bis zum 15.4. beim Verlag vorbestellt, erhält die Bücher zu dem um 20 % niedrigeren Subskriptionspreis.
Und der Autor weiß sehr gut, wovon er schreibt, war er doch selbst drei Jahrzehnte lang Pionieroffizier. Dietrich Biewald wurde im Januar 1935 in der Nähe von Breslau in Niederschlesien geboren. Sein Vater war seit Kriegsbeginn Soldat und kehrte nicht mehr aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Im Januar wurde Biewald gemeinsam mit seiner Mutter und drei Geschwistern zunächst auf einem Pferdewagen in das Riesengebirge evakuiert, später per Eisenbahn in den sogenannten Sudetengau. Von dort wurden sie Juni 1945 durch die nun tschechischen Behörden ausgewiesen und gelangten zu Fuß zurück nach Schlesien. Aber auch aus Schlesien wurden sie im November desselben Jahres durch die polnischen Behörden erneut vertrieben, gelangten wiederum zu Fuß nach Grünberg und fanden nach Umwegen 1946 schließlich in Sachsen eine neue Heimat. Nach der Grundschule absolvierte Biewald dort eine dreijährige Lehre zum Mühlenbautischler. 1952 trat er in die Deutsche Volkspolizei ein und durchlief an der Pionieroffiziersschule der Kasernierten Volkspolizei (KVP) eine ebenfalls dreijährige Ausbildung zum Pionieroffizier. Danach war er als Pionierzugführer, Kompaniechef einer Pionierkompanie sowie als Pionieroffizier in verschiedenen Stäben von Bataillon, Regiment und Division eingesetzt. Bis zu seiner Entlassung aus dem aktiven Dienst 1986 war er mehrere Jahre Leiter Pionierwesen der 8. MSD in Schwerin, wo er seit 1969 zu Hause ist. Von 1986 bis zum Jahr 2000, als er in Rente ging, war Biewald im Katastrophenschutz des Bezirkes Schwerin und des Landes Mecklenburg-Vorpommern tätig.
Die vor 20 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit Anfang 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben. Als erstes digitales Erzeugnis war 1994 die CD-ROM „Mecklenburg-Vorpommern digital“ erschienen. Heute umfasst das E-Book-Programm mehr als 750 Titel (Stand Januar 2016) von 100 DDR-Autoren, wie Erik Neutsch, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Hans Bentzien sowie den SF-Autoren Carlos Rasch, Herbert Rank und Karsten Kruschel. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.ddrautoren.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books neu, so als Nächstes drei Bücher des in Stendal lebenden Lehrers, Schriftstellers und Lektors Albrecht Franke, Jahrgang 1950.
Titelbilder können Sie hier herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.