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Kommunismus, Preußen und eine Autobiografie
EDITION digital veröffentlicht 17 Bücher von Hans Bentzien
GODERN bei Schwerin – Wer Fragen zur deutschen und preußischen Geschichte sowie zur DDR hat, der findet ebenso aufschlussreiche wie oft sehr persönliche Antworten in den Büchern von Hans Bentzien. Wenige Monate nach dem Tod des lange Zeit in Bad Saarow lebenden ehemaligen DDR-Politikers und Autors veröffentlicht die EDITION digital insgesamt 17 Bücher aus der großen Auswahl seines Schaffens.
Und das Feld ist weit, umfasst Ereignisse, Personen und Persönlichkeiten aus rund fünfeinhalb Jahrhunderten. Es reicht von Martin Luther („Bruder Martinus“) und Thomas Müntzer („Im Zeichen des Regenbogens“) über das Leben Friedrichs des Großen („Ich, Friedrich II.“) und dessen Jahre als junger Kronprinz („Nur in Rheinsberg bin ich glücklich gewesen“) bis zur Geschichte der wenig bekannten SS-Eliteeinheit Division Brandenburg („Die Ranger von Canaris“) und zur Biografie des Hitler-Attentäters Claus Graf Schenk von Stauffenberg. Zum aktuellen Editionsprogramm, das unter www.ddrautoren.de, bei Weltbild, Apple, Google und Amazon zu haben ist, gehören aber auch das erstmals 1976 erschiene „Buch vom Kommunismus“ sowie die spannende Autobiografie „Meine Sekretäre und ich“ des zu DDR-Zeiten gleich zwei Mal aus hohen politischen Ämtern geschassten Autors.
Hans Bentzien, der am 4. Januar 1927 in Greifswald geboren wurde und am 18. Mai dieses Jahres in Bad Saarow verstarb, konnte auf eine lange und widersprüchliche Karriere als Politiker und Autor zurückblicken. Nach der Volksschule absolvierte er eine Ausbildung zum Lehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Rogasen im Warthegau und trat 1944 in die NSDAP ein. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Reichsarbeitsdienst und zur Wehrmacht eingezogen. Nach seiner Rückkehr aus britischer Kriegsgefangenschaft trat er, ohne seine NSDAP-Mitgliedschaft zu verleugnen, im März 1946 in die KPD ein und wurde im April Mitglied der SED. Von 1946 bis 1948 war er Lehrer in Greifswald und studierte anschließend in Greifswald und Jena Geschichte. Von 1955 bis 1958 folgte ein Studium an der Parteihochschule der KPdSU in Moskau. Danach war er bis 1961 Sekretär für Kultur und Bildung der SED-Bezirksleitung Halle und Mitglied der Kulturkommission beim SED-Politbüro. Im Alter von lediglich 34 Jahren wurde er Kulturminister der DDR, jedoch in Folge des 11. Plenums des ZK der SED am 12. Januar 1966 „wegen ernsthafter Fehler“ abgelöst und durch Klaus Gysi ersetzt. Danach leitete er bis 1975 den Verlag Neues Leben, bis er zum Rundfunk der DDR wechselte. Dort übernahm er für zwei Jahre die Leitung der Hauptabteilung Funkdramatik. 1977 wurde er stellvertretender Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Fernsehen, zwei Jahre später jedoch wegen Ausstrahlung der Filme „Geschlossene Gesellschaft“ und „Ursula“ abgesetzt, blieb aber beim Fernsehen – als einfacher Redakteur. Nach der Wende wurde Bentzien Generalintendant des bald abgewickelten DFF (1989–1990).
Die vor 20 Jahren von Gisela und Sören Pekrul gegründete EDITION digital hat sich seit 2011 verstärkt dem E-Book verschrieben. Wie Verlagschefin Gisela Pekrul erläuterte, bestehe der Vorteil der E-Books vor allem darin, dass man immer ausreichend Lektüre bei sich habe, die Schrift vergrößern und sich mit manchen Geräten die Bücher sogar vorlesen lassen könne. Außerdem seien digitale Bücher oft preiswerter als gedruckte. Als erstes digitales Erzeugnis war 1994 die CD-ROM „Mecklenburg-Vorpommern digital“ erschienen. Als erstes tatsächliches E-Book präsentierte EDITION digital zur Leipziger Buchmesse 2011 „Schloss Karnitten“ von Manfred Kubowsky. Heute umfasst das E-Book-Programm mehr als 700 Titel (Stand August 2015) von 100 DDR-Autoren, wie Wolfgang Held, Klaus Möckel, Wolfgang Schreyer und Erik Neutsch. Nachzulesen ist das Gesamtprogramm unter www.ddrautoren.de. Jährlich erscheinen rund 200 E-Books neu, so als Nächstes alle Science-Fiction-Bücher des 1932 in Brasilien geborenen deutschen Schriftstellers Carlos Rasch - insgesamt 14 Titel, darunter sein wohl bekanntestes Werk von 1961 „Asteroidenjäger“: Vorlage für den DEFA-Film „Signale – ein Weltraumabenteuer“.
Titelbilder können Sie hier herunterladen. Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.