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Anna Willgohs auf der Siegessäule

Ein zweiter Teil für Liebhaber Schwerins: Historische Ansichtskarten und viele Informationen über das Schloss und die Gegend rundherum auf einer CD-ROM

 

Erst wenige Monate ist es her, da brachte der Verlag EDITION digital eine Sammlung von alten Ansichtskarten über Schwerin heraus, in den Grenzen von 1884, mit Altstadt, Schelfstadt, Paulsstadt und Feldstadt, dazu auf mehr als 1000 Seiten Informationen zu dem, was man sich auf den Karten ansehen kann: Straßen und Winkel, Plätze und Häuser, Bauherrn und Bewohner, Ereignisse, Familien, Schulklassen, Hochzeitsgesellschaften.

 

Nun liegt ein zweiter Teil mit historischen Ansichtskarten vor, diesmal über das Schloss und seine Bewohner und Gäste, über den Alten Garten und sein Umfeld, über den Schlossgarten und die Schlossgartenallee. Und wieder erfahren wir eine sicht- und lesbare Bereicherung unseres Wissens über Schwerin und sein Schloss. Vor 100 Jahren besaß es noch den prächtigen Goldenen Saal. Jetzt können wir ihn wenigstens auf der Postkarte bewundern. Verschwundenes, Umgearbeitetes, Neues (wenn es denn älter als 50 Jahre ist) – all das präsentiert der zweite Teil nun über das Schloss und seine Umgebung. Selbst eine Erfindung: Während im ersten Teil dieser Schwerin-Reihe das Luftschiff „Graf Zeppelin“ auf einer Karte von 1930 über der Paulskirche zu sehen ist, was seinerzeit Realität war, finden wir jetzt im zweiten Teil eine Karte, auf der das Luftschiff „Obotrit“ 1920 über dem Alten Garten schwebt. Nachforschungen ergaben: Diese Karte zeigt eine Fiktion. Aber wenigstens eine schöne Fantasie wollen wir dem Kartenmacher bescheinigen. Manch schöne interessante Nebensächlichkeit erfahren wir zudem. Über die Siegessäule lesen wir im Text: Eingeweihte Schweriner sagten: „Dor baben steiht Anna Willgohs.“ Damit meinten sie die Figur der Megalopolis auf der Säule. Ihrem Schöpfer, dem Bildhauer Gustav Willgohs, soll seine Tochter Anna dafür Modell gestanden haben. Und vor der Siegessäule und auf der Schlossbrücke paradierten im Juni 1945 schottische Militärs, natürlich im Schottenrock.

 

Eine Fundgrube ist die CD auch für Vereine, Firmen und Einrichtungen. Die Gaststätte „Einheit“ in der Schlossgartenallee zum Beispiel entstand vor 130 Jahren als Sommerrestaurant unter dem Namen Alexandrinenhöhe, hieß 50 Jahre später Ceciliengarten und bot ihren Gästen Künstlerkonzerte. Das und mehr erfahren wir zur Ansichtskarte mit Fotos von 1900 darauf. In der Villa Hammerstein in der Weinbergstraße 1 war einst eine berühmte private Nervenklinik, ihr berühmtester Patient: Albert Einstein.

 

Zu all den Informationen erhalten wir noch einen ganz besonderen Geschichtsblick: Von etlichen Ansichtskarten den Text der Rückseite. Was Menschen damals einander so mitteilten und wir heute nun auch erfahren, Erlebnisse, Grüße, Mitteilungen von Geburt und Tod. Und Ahnungslosigkeit: 1937 schreibt ein Sohn seinen Eltern nach München vom „fabelhaften Quartier“ in Schwerin und dass sie hier ständig „in Alarmbereitschaft“ seien...

 

Das elektronische Medium erlaubt uns, Bilder und Texte von der CD zu drucken, zu kopieren und woanders zu speichern, eigene Notizen und Bilder einzufügen, Ansichtskarten von früher mit unsern Grüßen von heute per E-Mail zu verschicken. Zahlreiche Hyperlinks führen zu Kurzbiografien der im Text genannten Persönlichkeiten, zu Sagen und Anekdoten. Bei weiterem Nachfragebedarf bringt uns der Doppelklick auf einen Begriff zur entsprechenden Stelle in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia.

 

Die Ansichtskarten selber finden wir mit Hilfe eines ausführlichen Inhaltsverzeichnisses oder durch die Volltextsuche oder den Link auf den Stadtplan. Die Ansichtskarten kann man auch als vergrößertes Foto oder in höherer Auflösung über den Online-Shop des Verlages erwerben.

 

Das schöne (Weihnachts)Geschenk ist den beiden ungemein fleißigen Autoren Gisela Pekrul und Manfred Krieck zu danken, ebenso der Sammelleidenschaft von Andreas Bendlin und Gisela Pekrul. Manche Karte hat eine halbe Weltreise hinter sich, wenn sie z. B. aus den USA „zurück kehrte“. Und im nächsten Jahr soll Teil 3 erscheinen, über die Erweiterungen der Stadt nach 1884. Wer sich mit Material daran beteiligen mag, ist, so heißt es im Verlag, willkommen. Urteile, Anregungen, Kritik und Lob kann man direkt aus dem Projekt heraus geben und die Notiz mittels Klick auf die rechte Maustaste per E-mail versenden.

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter diesem Link.

EDITION digital: Presse 11.11.2009 - Anna Willgohs auf der Siegessäule