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Paulskirche und Umgebung
Die St.-Pauls-Kirche wurde von 1863 bis 1869 durch Theodor Krüger für die Bewohner der neu entstandenen Paulsstadt auf der höchsten Stelle errichtet. Von besonderer Wirkung an dem neugotischen Backsteinbau ist der dreigeschossige Westturm mit dem schlanken Turmhelm. Auf der Westempore steht eine der größten Orgeln von Friedrich Friese. Die Kirche besitzt eine sehr gute Akustik, so dass in ihr viele Konzerte stattfanden. 1883 dirigierte Johannes Brahms in der St.-Pauls-Kirche sein Deutsches Requiem (Nr. 1, 2, 4, 6, 7, 9, 10).
1847 entstand eine Ziegelgewölbestraßenbrücke über die Eisenbahn in der Wittenburger Straße mit einer Fahrdammbreite von 5,80 Metern und beidseitigen Bürgersteigen. Diese Brücke wurde 1969 durch eine neue ersetzt (Nr. 1).
Die Moritz-Wiggers-Straße führt von der Alexandrinenstraße direkt hinter dem Arsenal über die Wismarsche Straße zur Paulskirche. Von 1841 bis 1950 hieß diese Straße Kommandantenstraße, weil im Arsenal ursprünglich der Stadtkommandant seinen Sitz hatte (Nr. 6, 10).
1847 wurde eine hölzerne Fußgängerbrücke, die so genannte Ackertwietenbrücke über die Eisenbahn gebaut, die 1869 im Zusammenhang mit dem Bau der Paulskirche und der beginnenden Bebauung der Franz-Mehring-Straße durch eine hölzerne Straßenbrücke ersetzt wurde. Von 1869 bis 1939 war diese Straße an der Paulskirche in Kleine und Große Paulsstraße geteilt. Von 1939 bis 1950 trug die gesamte Straße den Namen Paulsstraße. 1950 erfolgte die Umbenennung in Franz-Mehring-Straße (Nr. 2, 7).
Der westliche Teil der Arsenalstraße führt von der Wismarschen Straße zur Lübecker Straße und gehört zur Paulsstadt. Bis 1853 gab es hierfür den Namen Katersteig, danach Gadebuscher Straße und 1857 bis 1939 Blücherstraße. 1939 wurde die gesamte Straße von der August-Bebel-Straße bis zur Lübecker Straße Arsenalstraße genannt, 1946 Wilhelm-Pieck-Straße und 1991 wieder Arsenalstraße (Nr. 3, 5).
1857 entstand hier das Schulgebäude der städtischen Bürgerschule für Knaben, die aus der Schulstraße 7 umzog. Im gleichen Jahr wurde das Wohnhaus Arsenalstraße 9 mit neogotischer Fassade erbaut, in das 2006 die Anwaltskammer Mecklenburg-Vorpommern einzog.
Hedwig Hense kaufte 1885 die Viereck'sche Töchterschule und arbeitete als Schulvorsteherin an der Hense'schen höheren Töchterschule mit Lehrerinnenseminar (Nr. 5). 1911 ging sie als Oberlehrerin in den Ruhestand. Aus dieser Schule entstand das Schweriner Lyzeum unter Leitung von Friedrich Spenker.
1852 begann die Bebauung der Gustavstraße (ab 1939 Severinstraße), die von der Straße "Zum Bahnhof" über Franz-Mehring- und Lübecker Straße zur Friedensstraße führt (Nr. 8).
Die Straße "Am Packhof" ist eine kleine Verbindungsstraße zwischen der Paulskirche und der Straße "Zum Bahnhof" (Nr. 9). Sie entstand um 1893 und enthielt wegen der Bahnhofsnähe vor allem Gebäude zum Warenversand. Die linke Seite hat ihr Gesicht durch Flächenabrisse und Neubebauungen für das Hotel "Stadt Schwerin" und das Stadthaus völlig verändert.
Das Luftschiff Graf Zeppelin war von 1928 bis 1937 im Einsatz. Es war 236,6 m lang, hatte einen Durchmesser von 30,5 m und ein Gasvolumen von 105.000 m³. Angetrieben wurde das Luftschiff von fünf Otto-Motoren mit je 530 PS Leistung. Es hatte eine Reichweite von 12.000 km und eine Reisegeschwindigkeit von 128 km/h. Mit rund 50 Mann Besatzung konnte das Luftschiff bis zu 20 Passagiere in der Gondel unter dem Rumpf befördern (Nr. 4).
Aus der CD-ROM "Schwerin auf historischen Ansichtskarten, Teil 1: Schwerin in den Grenzen von 1884" von Gisela Pekrul und Manfred Krieck, ISBN 978-3-931646-34-9