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Der Sohn des Gestiefelten Katers von Klaus Möckel
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Preis E-Book:
2.99 €
Veröffentl.:
10.07.2024
ISBN:
978-3-68912-082-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 40 Seiten
Kategorien:
Kinder-und Jugendbuch/Action und Abenteuer/Allgemein, Kinder-und Jugendbuch/Tiere/Katzen, Kinder-und Jugendbuch/Märchen und Folklore/Allgemein, Kinder-und Jugendbuch/Fantasie und Magie
Kinder/Jugendliche: Fantasy und magischer Realismus, Kinder/Jugendliche: Natur- und Tiergeschichten
Abenteuer, Flucht, Freiheit, Freundschaft, Gefahren, Held, Katzen, Magie, Märchen, Mut, Prinzessin, Rache, Rettung, Schloss, Stiefel, Treue, Verwandlungen, Wald, Zauberer, Zauberkraft
0 - 6 Jahre
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Der geheimnisvolle Schuster aber war in Wahrheit ein Zauberer, der die Gelegenheit benutzt hatte, Weißpfote zu entführen. Es war der Bruder jenes Hexenmeisters, den der Gestiefelte Kater einst überlistet und besiegt hatte. Um seine Kunst zu zeigen, hatte sich der eitle Hexer damals in eine Maus verwandelt und der Kater hatte ihm mit einem Biss den Garaus gemacht. Nun wollte sein Bruder Rache nehmen.

Drei Tage sperrte der Zauberer Weißpfote in ein karges Verlies seiner finsteren Burg, dann ließ er ihn durch einen Diener in den Prunksaal holen.

"Nun ist mir endlich gelungen, wonach mich schon seit Jahren dürstet", rief er und ein böses Lächeln spielte um seinen Mund. "Ich habe den Sohn jenes hinterhältigen Tieres in der Gewalt, das meinen Bruder tötete. Jetzt soll dein Vater bezahlen. Wenn ihm an deinem Leben liegt, muss er mir all seinen Besitz geben. Aber zuvor wirst du mir noch eine Weile zu Diensten sein, denn die Stiefel, die du trägst, besitzen Zauberkraft und halten dich nach meinem Willen in dieser Burg fest."

Da war Weißpfote in einer schlimmen Lage. Nicht nur, dass er Holz für den Kamin herbeischleppen, dem Zauberer die Schuhe putzen und sich ständig mit den fetten Ratten herumschlagen musste, die es hier gab, er bekam auch oft Prügel und kaum etwas zu beißen. Die Stiefel aber klebten wie Pech an seinen Füßen - er konnte sie nicht ausziehen.

Auf diese Weise vergingen einige Wochen. Einmal gelang es dem Kater zu den Burgzinnen vorzudringen und wie er ins Land schaute, flog ein zierlicher Vogel herbei. Es war die Taube, die er einst aus dem Dornenbusch befreit hatte.

"So treffen wir uns also wieder, Weißpfote", sagte sie. "Hat dich der Zauberer endlich in seine Gewalt gebracht? Ich wusste, dass er es wollte, doch ich konnte dich nicht warnen. Ich bin selbst seine Gefangene."

"Aber du fliegst frei herum", erwiderte Weißpfote.

"Nicht so frei, wie du denkst. Missachte ich seine Befehle, kann er mich durch ein Wort töten, wo immer ich bin."

Sie schwiegen bekümmert. Mein Vater hätte bestimmt eine Möglichkeit gefunden mit dem Bösewicht fertig zu werden, dachte Weißpfote mutlos. Plötzlich jedoch kam ihm eine Idee.

"Hör zu, Taube", begann er. "Wenn du mir hilfst, werden wir den Zauberer trotz allem besiegen."

"Natürlich helfe ich dir. Aber wie willst du das schaffen?"

Und Weißpfote erklärte der Taube seinen Plan.

 

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