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Dubai - Sydney - Singapur und so weiter. Happy Rolliday IV von Hans-Ulrich Lüdemann
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
23.12.2012
ISBN:
978-3-86394-880-1 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 413 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Urlaub, Belletristik/Medizin, Belletristik/Politik, Reisen/ Australien und Ozeanien
Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Reisen und Urlaub, Australasien, Ozeanien und andere Landgebiete im Pazifik, Feiertage, besondere Feste und saisonale Ereignisse
Querschnittlähmung, Rollstuhlfahhrer, Dubai, Sydney, Singapur, Australien, Sentosa
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Während unseres Heimweges in die Church Street gab es keinen Regen. Im Gegenteil - es wehte ein laues Lüftchen, geradezu willkommen für einen abendlichen Verdauungsspaziergang durch Hunters Hill. Als wir heimkamen, überraschte Graham uns mit einem Sherry allerbester Sorte. Der passende Schlaftrunk für einen angenehmen Tag in der Fremde. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuße. Nicht richtig bei der Sache während meiner Tabletten-Einnahme, blieb mir eine Kapsel im Halse stecken. Was sonst bewusst geschwind heruntergespült wurde, verklemmte sich ganz hinten im Hals und verursachte Brechreiz. Dieser verstärkte sich, als die Kunststoffkapsel sich auflöste und das bittere Zeugs sprich Arzneimittel meine Schluckbeschwerden steigerte. Mir liefen während des Würgens die Tränen. Schließlich musste ich mich übergeben. Möglicherweise war das eine Körperreaktion, um mich vor dem Schlimmsten zu bewahren. Manch ein Zeitgenosse sieht in solchen Bruchteilen von Sekunden sein ganzes Leben vor dem geistigen Auge. Es ist belegt, dass in dieser Situation auch traumatische Filmbilder zwischen Leben und Tod ablaufen können. Übereinstimmenden Aussagen zufolge kam ein unbeschreiblich warmes helles Licht wie in einem Tunnel auf sie zu. Jene erinnern sich sogar, dass ihnen dabei außerordentlich wohl zumute war. Aufgrund von Schilderungen Betroffener wurde im Fernsehen eine Computersimulation gezeigt; ich habe bislang noch nie mit meinem Weib darüber gesprochen, geschweige denn darüber geschrieben - aber ich weiß, wovon die Rede ist. Es geschah oft genug, dass Dörte mich nachts ängstlich rüttelte, weil sie glaubte, ich hätte aufgehört zu atmen. Tatsächlich entsteht bei mir während der Nachtruhe in Rückenlage eine Art von Apnoe. Dieser Atemstillstand hatte - zum Glück bisher einmalig - in jener Nacht wohl ein lebensgefährliches Maß angenommen, so dass es zu jenem mehr tot als lebendig kommen konnte.

Während mir das alles blitzartig durch den Kopf schoss, stand Dörte neben mir, aber sie war zur Untätigkeit verdammt. Die Hilflosigkeit, gepaart mit einer übermächtigen Angst, mit mir könnte es zu Ende gehen, führte bei ihr zum Weinkrampf. Selbst als ich mich bereits wieder gefangen hatte, vermochte sie sich kaum zu beruhigen. Zuviel Ungemach kam in ihrer während der Reise andauernden seelischen Anspannung zusammen: Mein ständiges unerklärliches Schwitzen, begleitet vom Frösteln trotz warmer Witterung; die Haut am Allerwertesten war wieder aufgerissen und entzündet; am rechten Hacken hatte sich eine Druckstelle gebildet, so dass zu befürchten war, sie würde aufplatzen. Was, wenn ich im Hospital aufgenommen werden musste? Wie war das mit den Kosten? Wir hatten zwar unsere Mitgliedschaft ADAC-plus inklusive Reiseversicherung und Heimholservice - aber das war wenig Trost.

 

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