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Das Universum in unserem Kopf…
…so könnte der Titel auch lauten…
Zum Inhalt:
Durch die 6 SF-Erzählungen in diesem Buch zieht sich wie ein roter Faden immer
wieder die drängende Frage, was eigentlich unserem kleinen Universum, unserem
persönlichen Weltall seine Grenzen setzt. Sei es nun im Umgang mit völlig neuen
Technologien, fremden Lebensformen oder ganz simpel mit einem betrunkenen
Menschen, der ein waffenstrotzendes Abwehrfort in seiner Melancholie als
Spielplatz für eine philosophische Auseinandersetzung mit seiner Ehekrise
auserkoren hat. Werden uns die Grenzen durch alte Denkmuster und Interpretationen
(in der Erzählung „Der Brunnen“), durch unser eigenes
Scheitern („Großartige Party, wirklich großartig“) oder durch
bewußt vorenthaltene Informationen („Die Garnison“) so maßgeblich
gesetzt, dass wir sie nicht einmal mehr als solche wahrnehmen, selbst wenn wir
mit einem Raumschiff dort festgeschweißt würden?
Einige der Erzählungen werden in den weiteren schriftstellerischen Jahren von Karsten Kruschel in einem größeren Zusammenhang wieder auftauchen. Sei es nun in „Vilm“ oder „Galdäa„. Meinem Empfinden nach sind die Erzählungen auch durchaus nicht aus einem Guss. Man kann dies als störend empfinden, aber aus meiner Sicht zeigt es zum einen die Vielseitigkeit des Autors und zum anderen ist für viele unterschiedliche SF-Leser dadurch ein Zugang in das kleine Weltall des Autors möglich.
„… und war sofort auf den Hügel geklettert, um dem Himmel beim Stricken zuzusehen.“ (S.109)
Fazit: Spannend, teils auf angenehme Art irritierend. Sehr kurzweilig mit viel Stoff, um darüber auch nach der letzten Seite nachdenken zu können.
Zum Buch: Das Buch ist mit seinen 10,8 cm x 17 cm x 2 cm in einem recht eigenwilligen Format gehalten, sehr gut verarbeitet und mit einem ansprechenden Umschlag ausgestattet. Das Papier ist eher dick, reichlich grob und neigt leicht zum Vergilben. Also besser nicht auf’s Fensterbrett stellen. Das Titelbild des Umschlags ist in befremdlichen Farben gehalten, was durchaus als eine Anspielung auf den Inhalt der Erzählungen gesehen werden darf.
Buchdaten:
Quelle: Kuchers Blog unter die-kuchers.at
Zum Inhalt:
Ein riesiger belebter Haufen Schrott, mit einer aus den Fugen geratenen
Bordelektronik. So präsentiert sich das Gefährt, dessen Mannschaft körperlich
und seelisch nicht minder mitgenommen dem Problem gegenübersteht, in Kürze in
einer Sonne zu verglühen. Die einzige, wenn auch irrwitzige Möglichkeit dem
Dilemma zu entkommen ist ein Raumsprung ohne die zuverlässigen Berechnungen des
Schiffscomputers.
Die Kurzgeschichte schildert mitreißend die sozialen Spannungen,
zwischenmenschlichen Abgründe und den alles überwindenden Überlebenswillen ein
bunt gewürfelten Mannschaft, die nur eines versucht: zu Überleben.
Vom selben Autor stammen die Bücher „Vilm – der Regenplanet“ und „Galdäa – der ungeschlagene Krieg“
Fazit:
Ein ansprechende und kurzweilige Konzeptstudie, die dem Anspruch, den die Hefte seinerzeit erhoben, vollkommen gerecht wird. Spannend, zügig und angenehm zu lesen.
Zum Buch:
Es handelt sich um ein Heft aus der Serie „Das neue Abenteuer“,mit entsprechend mäßiger Papierqualität und einer Heftung, die aus einer einzigen Klammer besteht. Die künstlerische Gestaltung finde ich sehr gut gelungen, die Zeichnungen passen ausgezeichnet sowohl zu Inhalt, wie auch Schriftbild.
Quelle: Kuchers Blog unter die-kuchers.at