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Das Kosmodrom im Krater Bond. 2. Teil der Centauren-Trilogie von Alexander Kröger
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Preis E-Book:
8.99 €
Veröffentl.:
22.03.2016
ISBN:
978-3-95655-644-9 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 304 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Science Fiction /Kontakt mit Außerirdischen, Belletristik/Science Fiction /Action und Abenteuer
Klassische Science-Fiction-Literatur, Science-Fiction: Außerirdische/UFOs
Science Fiction, Außerirdische, Alien, Interstellares Raumschiff, Alpha Centaury, Spannung, Mars, Liebe, Sabotage, Expansion
12 - 99 Jahre
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Plötzlich wurde Jul auf seine Umgebung aufmerksam. Er sah hinunter zum Strand. Viele der Gefährten standen da und blickten in eine Richtung.

Jul richtete sich auf, suchte das Ziel dieser Aufmerksamkeit.

Ein Rochen der Fremden stand über dem Wald, der den See nach Norden hin begrenzte. Aber nicht das war es, was ihnen auffiel. Längst hatte man sich an derartige Inspektionsflüge - wie sie sie scherzhaft nannten - gewöhnt. Etwa zweimal täglich fanden sie statt.

Dieser Rochen aber schwankte, ja torkelte über den Wipfeln, war offenbar der Kontrolle des Piloten entglitten.

Mühsam hielt sich das Flugzeug in der Luft, streifte die höchsten Zweige, wurde dann wie in einem Aufbäumen hochgerissen, stürzte in raschem und steilem Gleitflug ins Wasser und kam hinter einer mächtig aufschäumenden Welle zur Ruhe.

Unten am Ufer ein Augenblick der Starre, dann Bewegung. Etliche der Menschen stürzten kopfüber ins Wasser und begannen weit ausholend auf das treibende Flugzeug zuzuschwimmen. Plötzlich heftiges Rufen von den am Strand Zurückgebliebenen - offensichtlich an die Schwimmer gerichtet.

Es dauerte Sekunden, bis diese reagierten. Dann gab einer nach dem anderen das Schwimmen auf, einige kehrten um, Einzelne verharrten wassertretend.

Ursache des plötzlichen Stopps der spontanen Rettungsaktion war, dass am Flugzeug eine Luke aufgetan, der Pilot herausgestiegen war und nun unschlüssig auf einer Tragfläche saß, offenbar überlegend, wie der unerwarteten Situation zu begegnen sei. Mittlerweile waren alle Schwimmer ans Ufer zurückgekehrt, setzten sich zu den anderen am ansteigenden Strand.

Wie in einem Theater, dachte Jul noch belustigt, doch dann begannen sie zu rufen, erteilten unernste, spöttische Ratschläge, begleitet von schallendem Gelächter.

Der Pilot kümmerte sich scheinbar nicht darum. Er war ins Wasser gestiegen und begann ohne jede Chance mit der Bergung seines Flugzeugs. Er stemmte sich schwimmend gegen die Tragfläche und versuchte so, die treibende Maschine ans jenseitige Ufer zu bugsieren.

Am Strand weiter Lärm, Zurufe, Spott, Gelächter.

Das darf doch nicht wahr sein, dachte Jul mit zunehmendem Grimm, das Geschehen kaum fassend. Er löste beinahe unbewusst seine Kleidung und schritt dem Ufer zu.

Als er die Gefährten erreichte, versuchte er vergeblich, jemandem Blick aufzunehmen. Alle waren gleichermaßen gefangen von dem Ereignis.

Sobald Juls Füße das Wasser berührten, drehte er sich um. Er wollte rufen, sah ein, dass er gegen das Durcheinander der Stimmen nicht ankommen würde, vor allem aber fühlte er, dass ihn in diesem Augenblick wohl keiner hören wollte. Er schrie: »Seid ihr alle verrückt geworden?« Dann schritt er, ohne sich noch einmal umzusehen, ins Wasser und schwamm mit kräftigen Stößen auf das Flugzeug zu, das sich bislang nicht von der Stelle gerührt hatte.

Hinter Jul verebbte der Lärm.

Aber erst als er die Hälfte der Distanz zur Maschine durchschwommen hatte, folgten ihm vier der Gefährten.

 

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