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Die Erschaffung des Richard Hamilton. Storys von Walter Kaufmann
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
27.12.2013
ISBN:
978-3-86394-564-0 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 266 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Kurzgeschichten, Belletristik/Geschichten vom Meer, Belletristik/Action und Abenteuer, Belletristik/Jüdisch
Abenteuerromane, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories, Kriegsromane, Biografischer Roman, Familienleben
Brasilien, Seefahrt, Rassendiskriminierung, Australien, Kuba, Gewerkschaft, Solidarität
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Gewisses Talent für Kurzgeschichten

In seinem Buch „Die Erschaffung des Richard Hamilton“ erzählt Walter Kaufmann Storys mit überraschenden Wendungen

Alles fängt in der Titelgeschichte damit an, dass einer Humphrey Humphreys heißt – ein komischer Name. Und wahrscheinlich hatte ihn seine Mutter absichtlich so genannt, vermutet der Erzähler aus der Titel-Story „Die Erschaffung des Richard Hamilton“ aus dem gleichnamigen, erstmals 1964 im Hinstorff Verlag Rostock erschienenen Buch von Walter Kaufmann. Mit diesem komischen Namen fingen die Schwierigkeiten an, in der Kindheit und im Berufsleben, das den Erzähler unter anderem zu einem Wanderzirkus führte und eine Weile als Autor von Kurzgeschichten auftreten ließ, wozu er ein gewisses Talent hat.

Aus verschiedenen Gründen aber gibt er das Schreiben von Kurzgeschichten wieder auf, sucht sich andere Arbeit und findet sie als Straßenfotograf. Aber auch da kommt ihm sein ungewöhnlicher Name in die Quere: „Das soll wohl ein Witz sein, was?“ „Ich heiße Humphrey Humphreys", wiederholte ich und wies mich aus. „Für einen solchen Namen sollte man Ihnen die Filme konfiszieren“, bemerkten sie, aber ich wusste, dass sie dazu nicht berechtigt waren. „Also verschwinden Sie, bevor wir Ihnen Beine machen."

Aber dann wird er sogar Hochzeitsfotograf. Das Glück scheint ihm jetzt gewogen. Doch in dieser Eigenschaft hat er eine überraschende Begegnung … und beschließt, nicht mehr Humphrey Humphreys zu heißen, sondern - Richard Hamilton. Es empfiehlt sich aber, die ganze Geschichte zu lesen. Oder kennen Sie vielleicht einen Richard Hamilton?

 

Walter Kaufmann, der eigentlich Jizchak Schmeidler heißt und am 19. Januar 1924 in Berlin geboren wurde, ist ein deutsch-australischer Schriftsteller. Der in Duisburg aufgewachsene Adoptivsohn eines jüdischen Anwaltsehepaars hatte als 14-Jähriger mit einem Kindertransport über die Niederlande nach Großbritannien fliehen können und wurde so vom Schicksal seiner im KZ Auschwitz ermordeten Adoptiveltern verschont. Mit 15 als „feindlicher Ausländer“ nach Australien deportiert, musste er sich dort ganz auf sich allein gestellt seinen Lebensunterhalt verdienen – als Obstpflücker, Landarbeiter, Straßenfotograf, Werftarbeiter sowie als Arbeiter im Schlachthof, als Freiwilliger in der Australischen Armee und als Seemann. 1953 erschien in Melbourne sein erster Roman „Voices in the storm“. Ihm folgten seit seiner Übersiedlung in die DDR 1957 mehr als 30 Bücher. Deren Mehrzahl hat Kaufmann, der noch immer die australische Staatsbürgerschaft besitzt, in englischer Sprache geschrieben, anschließend selbst übersetzt oder übersetzen lassen. Sein bewegtes Leben als jüdischer Emigrant, seine Reisen als Seemann, sein Leben in Australien und die Ereignisse im faschistischen Deutschland thematisierte der Autor in vielen seiner Romane, Erzählungen in der Tradition der amerikanischen Short Story und Reportagen.

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Die Erschaffung des Richard Hamilton. Storys von Walter Kaufmann: Rezension