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Jäger Roth - ein Selbsthelfer von vermutlich einmaliger Art. Das historisch belegte Schicksal des Jägers Roth vollzog sich in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts im Thüringischen, auf und um Schloss Kochberg.
Johann Christoph Roth war der begabte Sohn eines Leibeigenen, der durch herrschaftliche Gunst und eigenen Fleiß zu damals überdurchschnittlicher Bildung gelangte, wobei die Rechtskunst sein besonderes Interesse beansprucht haben muss. Er prozessierte so geschickt gegen seine Entlassung als herrschaftlicher Jäger, dass die Verhandlung ins Endlose verzögert wurde. Die Kunde seines beharrlichen Aufbegehrens sprach sich schnell herum, so dass der Einzelgänger und individuelle Empörer plötzlich zahlreiche Verbündete fand
Die Gestalt des Jägers Roth geriet jedoch in Vergessenheit, im Gegensatz zu Stülpner-Karl oder Schinder-Hannes, die von der bürgerlichen Geschichtsschreibung als räuberische Subjekte und abschreckende Beispiele moralischer Entwurzlung zitiert wurden.
Neben der spannenden und abenteuerlichen Handlung weiß Wolfgang Held zugleich ein ebenso eindrucksvolles wie farbenprächtiges Bild jener Zeit zu entwerfen. Gespickt mit interessanten Fakten und aufschlussreichen Details erwartet den Leser eine unterhaltsame, sinnenfrohe, spannende und informative Lektüre.