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Der Schwarze Peter von Günter Görlich
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Preis E-Book:
8.99 €
Veröffentl.:
24.05.2022
ISBN:
978-3-96521-677-8 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 606 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Action und Abenteuer, Belletristik/Geschichte, Belletristik/Liebesroman/Geschichte/20. Jahrhundert, Belletristik/Krieg & Militär, Belletristik/Politik
Moderne und zeitgenössische Belletristik, Zeitgenössische Liebesromane, Familienleben, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Heranwachsen, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Liebe und Beziehungen, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik
DDR, Berlin, Nachkriegszeit, Westberlin, Buntmetalldiebstahl, Kinderheim, Jugendwerkhof, Antifaschist, Faschist, Liebe, Freundschaft
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Der 1957 veröffentlichte „Schwarze Peter“ war das erste Jugendbuch von Günter Görlich. 1958 wurde er dafür mit dem Jugendbuchpreis des Ministeriums für Kultur der DDR ausgezeichnet.

Peter, die Hauptfigur, hat keine Eltern mehr, er lebt bei seiner Großmutter - der einzige Mensch, der gut zu ihm ist - und er soll jetzt bei einer großen Sache mitmachen - ansonsten hauen wir dich zusammen, sagt Bruno. Und Peter weiß, dass das stimmt.

„Mach keinen Unsinn“, sagt Bruno versöhnlich und streift mit einem Ruck seine Kapuze vom Kopf, „wir drehen ein Ding, da ist alles dran.“ Aus der Tasche seiner Tarnjacke holt er ein paar zerknitterte Geldscheine. „Hier, kauf dir was.“

Peter hatte Bruno auf dem Schwarzmarkt kennengelernt: Das war gleich nach dem Unglück mit Ente. Aus den Trümmern hatte ich eine alte Küchenwaage geholt, und die wollte ich verkaufen. Sie war ganz schön verbeult, und ich brachte sie erst in Ordnung. Großmutter putzte sie blank. Eine Frau wollte sie mir für zehn Mark abkaufen. Ich tippte an die Stirn und sagte nur: „Hundert Mark ist sie wert in unserer Zeit.“ Die Frau wollte mir eine kleben, aber sie hat es doch nicht getan. Für achtzig Mark wurde ich die Waage los. Als ich gerade verschwinden wollte, stieß mich jemand an. Vor mir stand ein großer Kerl mit einer grauen Militärmütze auf dem Kopf. Ich hielt mein Geld in der Tasche fest.

„Brauchst keine Angst zu haben“, sagte der Große, „ich will dein Geld nicht haben.“

Er hatte zugesehen, wie ich die alte Waage verkauft hatte. Er sagte: „Mensch, ich hätte mich schieflachen können, als du den Preis für das rostige Blechding bis auf achtzig Mark hochgeschraubt hast.“ Er wollte mit mir ein Geschäft machen: „Mir fehlt dein Talent zum Handeln, dafür habe ich aber einen Haufen Zeug zum Verkaufen. Natürlich nicht solch alten Plunder wie deine rostige Waage“, sagte er.

Seit dieser Zeit verkaufe ich für Bruno allerhand Zeug auf dem schwarzen Markt. Vom Verdienst bekomme ich etwas ab. Aber ich sehe schon zu, wo ich bleibe. Genau braucht Bruno nicht zu wissen, was ich so aus den Sachen herausschlage.

 

Das große Ding, von dem Bruno gesprochen hatte, sind zum Beispiel Laubeneinbrüche. Während die anderen weglaufen können, wird Peter geschnappt und fürchtet, jetzt nach Sibirien zu kommen. Stattdessen kommt Großmutter, die sehr krank ist, ins Krankenhaus und ihr Enkel in ein Kinderheim. Doch als es ihr wieder besser geht und sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, kommt auch Peter wieder zurück nach Hause nach Berlin.

Der Schwarze Peter von Günter Görlich: Beschreibung