Der Liebe wegen

Die Kurzgeschichten von Jan Flieger sind noch immer lesenswert

Dieser Band, erstmals 1981 erschienen, war das Prosa-Debüt des Schriftstellers Jan Flieger. Die insgesamt 41 darin enthaltenen Kurzgeschichten sind noch immer lesenswert. Es geht in ihnen um Beziehungen, um Liebe oder um Nicht-Liebe und darum, was der Einzelne dafür tun kann und soll.

So auch in dem titelgebenden „Polterabend“, in dem eine junge Braut, noch nicht mal neunzehn, am Tage ihres Polterabends den anderen Mann wieder sieht, in den sie einmal sehr verliebt war und mit dem sie ein kurzes, aber heißes Frühjahr verbracht hatte, bevor er nach einem Streit verschwand, der maßlos war in allem – auch in der Liebe. Und dann folgt eine verrückte Entscheidung, eine ganz verrückte Entscheidung an ihrem Polterabend – der Liebe wegen.

Andere Geschichten machen allein schon von ihrem Titel neugierig, wie beispielsweise „Wie Großmutter mir das Boxen beibrachte“ oder die seltsame Geschichte vom „Erdrutsch“ oder „Die verschwundene Herde“ oder auch „Wie mich die rote Marie verführte“. Kurz und gut. Lesenswert. Auch heute noch.

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